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Hunderttausende Griechen auf Kundgebungen gegen neue Sparpläne

Mit Kundgebungen und einem Generalstreik haben sich hunderttausende Griechen gegen Sparpläne der Regierung gewehrt. Dabei kam es vereinzelt zu Ausschreitungen, vor allem in der Hauptstadt Athen. Um die Mittagzeit marschierten die Demonstranten durch das Zentrum Athens sowie andere große Städte wie Thessaloniki, Patras, Iraklion und Volos. In vielen Fällen demonstrierten Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Freischaffende Hand in Hand. Händler gingen zusammen mit ihren Angestellten auf die Straße. “Ich habe über 35 Jahre lang Beiträge gezahlt”, sagt ein Mann in Athen. “Jetzt weiß ich nicht, ob ich eine Rente kriege, und soll auch noch dreimal soviel zahlen wie vorher.” “Wir protestieren gegen ein neues Hilfspaket”, meint ein anderer, “gegen das neue Gesetz und gegen alles, was dieses Land zerstört.” Zudem streikten Seeleute, Rechtsanwälte, die Angestellten der Müllabfuhr, Apotheker, Landwirte, Prokuristen und Ingenieure. Einige Inlandsflüge zu kleineren Inseln fielen aus. Die Regierung will unter anderem neue Renten um durchschnittlich fünfzehn Prozent kürzen – ein schweres Vorhaben angesichts dieser Proteste, aber auch der hauchdünnen Mehrheit, die sie im Parlament nur hat. Manche Abgeordnete wurden bereits von ihren Wählern bedroht, der Reform bloß nicht zuzustimmen. Abweichler bei einer Abstimmung könnten das Land in eine neue politische Krise stürzen. Der Weltwährungsfonds wies jetzt den Vorwurf zu harter Forderungen an die griechische Rentenreform zurück. Man wolle keine harschen Forderungen stellen, sagte IWF-Chefin Christine Lagarde; man wisse, dass Griechenland in den letzten Jahren viel auf sich genommen habe. Das griechische Rentensystem müsse aber derzeit mit zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts gespeist werden. “Das ist nicht nachhaltig”, sagte Lagarde. “Was wir brauchen, sind Maßnahmen, die es nachhaltig machen.” Der Durchschnitt in europäischen Ländern liege bei 2,5 Prozent.