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EZB-Draghi an der Geldschleuse – deutlich mehr Wachstum erwartet

Kurz vor der Öffnung ihrer Geldschleusen am Montag hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Konjunkturprognose deutlich angehoben. Für 2015 rechnet sie mit 1,5 Prozent (Dezember-Prognose: 1,0 Prozent) Wachstum in der Eurozone – in zwei Jahren soll es mehr als zwei Prozent erreichen (2016 etwa 1,9 Prozent und 2017 bis zu 2,1 Prozent.) Gleichzeitig schob sie ihre Inflationsprognose für 2015 nach unten, auf 0 Prozent (Prognose Dezember: 0,7 Prozent). Anschließend rechnet sie mit plus 1,5 Prozent (2016) und plus 1,8 Prozent (2017). Den Leitzins im Euroraum ließ die EZB, wo er war: auf dem Rekordtief von 0,05 Prozent. Das beschloss der EZB-Rat bei seiner auswärtigen Sitzung in Zyperns Hauptstadt Nikosia. Mario Draghi – EZB-Präsident: “Die wesentliche, zusätzliche Lockerung der Geldpolitik steht, sie unterstützt und verstärkt eine günstigere Entwicklung der Wirtschaft im Eurogebiet. Die Konditionen an den Finanzmärkten und die Finanzierungskosten für die Privatwirtschaft sind noch günstiger geworden. Der Fremdkapital-Zugang für Unternehmen und Haushalte hat sich deutlich verbessert.” Die Notenbank hatte beschlossen, künftig monatlich Staatsanleihen (Bonds) und andere Wertpapiere für 60 Milliarden Euro anzukaufen. Ausgerechnet griechische Bonds und Anleihen aus Zypern können die Währungshüter laut Draghi aber zunächst nicht erwerben, weil in beiden Ländern die Überprüfung des laufenden Anpassungsprogramms noch nicht abgeschlossen sei. Der Anteil von Bonds aus Griechenland sei durch das vergangene Kaufprogramm SMP (Securities Markets Programme, Mai 2010 und September 2012) auch bereits ausgeschöpft. Sobald Griechenland demnächst auslaufende Bonds aus dem SMP-Programm zurückgekauft habe und die Überprüfung des Programms abgeschlossen sei, könne die EZB dessen Anleihen erwerben. Mario Draghi – EZB-Präsident: “Die EZB hat Griechenland 100 Milliarden Euro geliehen, genauer gesagt, die Kreditvergabe hat sich in den letzten anderthalb Monaten verdoppelt, von 50 auf 100 Milliarden. In diesem Sinne kann man wirklich sagen, dass die EZB die Zentralbank von Griechenland ist. Sie ist aber auch die Zentralbank von allen anderen Ländern.” Draghis Wertpapier-Kaufprogramm über insgesamt 1,14 Billionen Euro läuft bis September 2016, es soll die Wirtschaft ankurbeln und die stockende Kreditvergabe beleben. Ziel der in Deutschland häufig kritisierten Geldflut ist auch, den Preisauftrieb zu beschleunigen. Mit dem Erwerb von Hypothekenpapieren und Pfandbriefen hatte die EZB schon im Herbst begonnen. su mit dpa