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Commerzbank: Tausende Stellen und Dividende weg

Die Commerzbank plant angesichts der schweren Branchenkrise unter dem Strich rund 7.300 Vollzeitstellen zu streichen. Das bestätigte Deutschlands zweitgrößtes Geldhaus. 9.600 Stellen sollen wegfallen, gleichzeitig aber rund 2.300 neue entstehen. Unter dem Strich sollen also rund 38.000 von derzeit rund 45.000 Vollzeitjobs bleiben. Der endgültige Beschluss soll an diesem Freitag fallen. Another German bank in serious trouble, if Germany gets into trouble the entire Eurozone will go https://t.co/TdBdJ8AIv6— David Jones (@DavidJo52951945) 29. September 2016 Auslöser sind das Zinstief und deutlich verschärfte Auflagen der Aufseher. Im ersten Halbjahr war der Überschuss des teilverstaatlichten Konzerns im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 40 Prozent eingebrochen, auf 372 Millionen Euro. Ihr Geschäft fokussiert die Commerzbank künftig in den Kundensegmenten «Privat- und Unternehmerkunden» sowie «Firmenkunden». Die Segmente Mittelstandsbank und Corporates & Markets werden gebündelt und das Handelsgeschäft im Investmentbanking reduziert. Der Umbau soll 1,1 Milliarden Euro kosten. Deshalb will die Bank ihren Aktionären vorerst keine Dividende zahlen. Für 2015 hatte die Bank zum erstenmal seit Finanzkrise und Teilverstaatlichung eine Dividende ausgeschüttet. Der Bund ist mit immer noch gut 15 Prozent der größte Aktionär des Instituts. Warum genau wurde die Commerzbank vom Steuerzahler gerettet? Damit man jetzt über 9000 Leute entlassen kann? Ach Deutschland.— Redwyne (@Paxter_Redwyne) 29. September 2016 Neben den Einsparungen plant der seit Mai amtierende Vorstandschef Martin Zielke Investitionen in Digitalisierung und Wachstumssparten. Mit den nun beschlossenen Einsparungen will der langjährige Privatkundenchef den Konzern wieder auf Gewinnkurs bringen. Kern der Strategie sind eine Konzentration aufs Kerngeschäft (zwölf Millionen Privatkunden, denen künftig auch kleinere Unternehmer zugeordnet werden sollen) und die Digitalisierung der ganzen Bank. In einem Brief an die Mitarbeiter, dessen Entwurf versehentlich im Intranet der Bank landete, malte Zielke laut Medienberichten (“Reuters”) ein düsteres Bild: “Das Wichtigste, was wir uns 2012 vorgenommen haben, haben wir noch nicht erreicht. Wir verdienen einfach nicht genug Geld, um die Bank dauerhaft mit Erfolg in die Zukunft zu führen.” Zinssenkungen hätten die Lage noch verschärft. Schnelle Antworten seien gefragt. “Abwarten ist keine Lösung! Wir müssen dringend selbst tätig werden, um die Bank deutlich profitabler zu machen.” Schon unter seinem Amtsvorgänger Blessing hatte die Commerzbank seit 2013 etwa 5.000 Stellen abgebaut. Die Ertrags- und Rendite-Ziele bleiben angesichts der Dauer-Niedrigzinsen bescheiden. Unter dem Strich will die Commerzbank 2016 knapp in der Gewinnzone bleiben. Die Commerzbank-Aktie gab um zwei Prozent auf 5,87 Euro nach. su mit dpa, Reuters