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Air France: Regierung unterstützt als Aktionär umstrittenes Sparprogramm – Gewalt verurteilt

Frankreichs Ministerpräsident Manuel Valls hat dem bedrängten Management von Air France seine Unterstützung für die drastischen Kostensenkungspläne zugesichert. Gleichzeitig forderte Finanzminister Michel Sapin die Mitarbeiter auf, als Alternative zum Stellenabbau die Produktivität zu steigern. Air France schreibt seit 20111 Verluste. Manuel Valls, französischer Ministerpräsident: “Letzten Endes geht es bei dieser Herausforderung um das Überleben von Air France. Und die Regierung unterstützt als Anteilseigner mit 17 Prozent die Unternehmensführung und die echt nötigen Reformen bei Air France. Es sind nur noch ein paar Wochen, bis wir gezwungen sein werden, Plan B anzuwenden. Das bedeutet Stellenabbau – keine Entlassungen – aber zahlreiche Stellen, die verschwinden.” Bilder halbnackter Manager auf der Flucht vor Auseinandersetzungen um einen Sparplan waren um die Welt gegangen und hatten das politische Establishment in Frankreich erschüttert. Air-France-Chef Frédéric Gagey hatte Arbeitnehmervertretern einen neuen Sparplan vorgestellt, der 2.900 Arbeitsplätze gefährdet. Er könnte 300 Piloten, 900 Flugbegleiter und 1.700 Mitarbeiter des Bodenpersonals den Job kosten. Daraufhin sprengten hunderte Mitarbeiter ein Treffen von Konzernführung und Betriebsrat. Personalchef Xavier Broseta und Pierre Plissionier von der Frachtflugabteilung mussten sich ohne Hemden in Sicherheit bringen. Air France ersetzt Broseta durch Gilles Gateau, einen stellvertretenden Stabschef von Valls. Der soziale Dialog ist wichtig», sagte Präsident François Hollande, «und wenn er von Gewalt unterbrochen wird, von inakzeptablen Formen des Protests, dann sieht man, welche Konsequenzen das für das Bild und die Attraktivität des Landes haben kann.» «Air France ist schockiert und damit ganz Frankreich», so Ministerpräsident Valls. Die Bilder der Übergriffe seien schwer zu ertragen. «Solche Gewalt hat keinen Platz in unserer Gesellschaft.» Nichts könne solche Aktionen rechtfertigen, sagte Valls. «Diese Machenschaften sind das Werk von Schurken», gegen die juristisch vorgegangen werde. Die inakzeptable Gewalt könne Auswirkungen auf Bild und Attraktivität Frankreichs haben. Gewalttätige Proteste gegen Reformen oder Entlassungen sind in Frankreich allerdings nicht ungewöhnlich. Zuletzt kam es bei Demonstrationen von Taxifahrern in Paris zu Ausschreitungen. Bei Aktionen gegen eine geplante Lastwagengebühr wurden die Erfassungsanlagen demoliert. Anfang 2014 nahmen Fabrik-Angestellte im lothringischen Phalsbourg drei Manager zwei Tage lang als Geiseln. Zuvor hatten Angestellte einer Reifenfabrik im nordfranzösischen Amiens über einen Tag lang zwei Manager festgehalten. su mit Reuters