Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.137,65
    +276,85 (+1,55%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.008,17
    +71,32 (+1,44%)
     
  • Dow Jones 30

    38.547,47
    +307,49 (+0,80%)
     
  • Gold

    2.339,50
    -6,90 (-0,29%)
     
  • EUR/USD

    1,0709
    +0,0052 (+0,49%)
     
  • Bitcoin EUR

    62.371,65
    +25,90 (+0,04%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.435,84
    +21,08 (+1,49%)
     
  • Öl (Brent)

    83,14
    +1,24 (+1,51%)
     
  • MDAX

    26.625,02
    +335,29 (+1,28%)
     
  • TecDAX

    3.286,91
    +69,96 (+2,17%)
     
  • SDAX

    14.259,71
    +206,46 (+1,47%)
     
  • Nikkei 225

    37.552,16
    +113,55 (+0,30%)
     
  • FTSE 100

    8.044,81
    +20,94 (+0,26%)
     
  • CAC 40

    8.105,78
    +65,42 (+0,81%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.703,08
    +251,77 (+1,63%)
     

„Zwangsarbeit“ für die Fußball-WM 2022

Menschenrechtler prangern Ausbeutung in Katar an

Trotz internationaler Kritik missachtet der WM-Gastgeber Katar offenbar weiterhin die Menschenrechte. Laut einem Bericht von Amnesty International werden Tausende von Arbeitsmigranten beim Bau der Fußballstätten systematisch ausgebeutet. In einigen Fällen könne von Zwangsarbeit gesprochen werden.

 Auf den WM-Baustellen in Katar herrscht Ausbeutung (Bild: Getty Images)
 Auf den WM-Baustellen in Katar herrscht Ausbeutung (Bild: Getty Images)

„Die hässliche Seite des schönen Spiels“, lautet der übersetzte Titel des Amnesty-Berichts. Dafür wurden 234 Arbeiter, die am Khalifa-Stadion und im Sport- und Leistungszentrum am Stadion im Golfstaat Katar tätig sind, befragt. Sie berichtete n der Menschenrechtsorganisation von unwürdigen Bedingungen: Arbeitgeber nehmen die Pässe ab, um eine Abreise vor Ende des Arbeitsvertrags zu verhindern; Löhne werden bis zu sieben Monate zu spät gezahlt; bei Beschwerden wird mit Ausweisung ohne Bezahlung gedroht.

WERBUNG

Lesen sie auch: Zwei Verletzte durch Großbrand bei Geflügelfleischproduzent Wiesenhof

„Arbeitsmigranten in Katar sind einer Reihe von Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt, man kann in einigen Fällen auch von Zwangsarbeit sprechen", sagte Regina Spöttl, Katar-Expertin bei Amnesty International in Deutschland. Die Organisation machte eine „systematische“ Verletzung von Menschenrechten aus. Von der könnten bald Zehntausende von Arbeitern betroffen sein. Amnestys Schätzungen zufolge wird sich die Zahl der Arbeitsmigranten auf WM-Baustellen in den nächsten zwei Jahren auf etwa 36.000 verzehnfachen. Der überwiegende Teil der ausländischen Arbeiter stammt aus Südasien.

Amnesty ruft die FIFA zum Handeln auf (Bild: dpa)
Amnesty ruft die FIFA zum Handeln auf (Bild: dpa)

Amnesty International hatte bereits im Mai 2015 scharfe Kritik an den Arbeitsbedingungen auf den Baustellen für die Fußballweltmeisterschaft 2022 geübt. Seitdem habe die Regierung aber wenig für eine Verbesserung getan, hieß es jetzt. Die Organisation rief den Weltfußballverband FIFA auf, mit stärkerem Druck auf die katarische Regierung endlich Reformen herbeizuführen. Spöttl betonte: „Wenn die FIFA jetzt nicht handelt, ist sie mitverantwortlich dafür, dass die Fußball-WM 2022 auf dem Rücken Zehntausender ausgebeuteter Arbeitsmigranten ausgetragen wird.“

Sehen Sie auch: Gesundheit am Arbeitsplatz - Es gibt noch viel zu tun