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Zweimal um die Welt: Forscher rekonstruieren zum ersten Mal die Wanderungen eines Wollhaarmammuts

Künstlerische Illustration eines Wollhaarmammuts.
Künstlerische Illustration eines Wollhaarmammuts.

Vor rund 6.000 Jahren starben die am weitesten verbreiteten Großsäuger des Planeten aus: Wollhaarmammuts, die Vorfahren des heutigen Elefanten. Wieso es zu dem Niedergang der Eiszeittiere kam, ist genauso rätselhaft wie die Frage nach ihrer Lebensweise und ihren Verbreitungsgebieten. Nun gelang es jedoch einem Forscherteam im Rahmen einer Studie zum ersten Mal den Lebensweg eines vor 17.000 Jahren gestorbenen männlichen Dickhäuters von seiner Geburt bis zu seinem Tod zu rekonstruieren. Zuerst hat das Wissensmagazin „scinexx“ darüber berichtet.

Unter der Leitung von Matthew Wooller von der University of Alaska in Fairbanks hat das Team die im Permafrost konservierten Stoßzähne eines Mammuts untersucht. Da die Stoßzähne langsam wachsen und schichtweise neues Elfenbein anlagern, sammeln sich darin wichtige Informationen über die Lebens- und Isotopenverhältnisse, in denen das Mammut gelebt hat. Daraus können die Forscher herauslesen, wo sich das Tier zu einem bestimmten Zeitpunkt aufgehalten hat und welche Umweltbedingungen herrschten. „Vom Moment ihrer Geburt bis zum Tag ihres Todes tragen sie ein Tagebuch mit sich herum, eingeschrieben in ihren Stoßzähnen“, sagt Koautor Patrick Druckenmiller.

Aus dem 2,40 Meter langen Stoßzahn konnten die Forscher 340.000 einzelne Daten sammeln. Diese ergaben, dass das Mammut in Zentralalaska zur Welt kam. Bis zu seinem 16 Lebensjahr wanderte es vermutlich mit mehreren erwachsenen Weibchen und ihrem Nachwuchs vom Polarkreis bis nach Süden an die Küste des Golfs von Alaska. Mit Erreichen des fortpflanzungsfähigen Alters endete seine behütete Jugend jedoch und es verließ sein angestammtes Gebiet und brach nun zu deutlich weiteren Wanderungen auf – von Zentralalaska bis zur Nordseite der Brooks Range, einem Gebiet ganz im Norden Alaskas.

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Bis zu seinem frühen Tod mit 28 Jahren legte das Mammut auf seinen Wanderungen erhebliche Strecken zurück, die fast zwei Erdumrundungen entsprachen. In seinen letzten zwei Jahren allerdings hörten die weiten Wanderungen auf und es hielt sich nur noch in dem nördlichsten Teil seines Gebiets auf. Angesichts der gesammelten Daten gehen die Forscher davon aus, dass der Dickhäuter zum Ende eines Winters an Hunger und Mangelernährung verendete. Sie vermuten, dass das sich aufwärmende Klima und die erzwungene Nahrungsumstellung den Tieren kaum noch Ausweichmöglichkeiten bot — und sie damit zum Aussterben verdammte.

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