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Zwei Uni-Abbrecher haben die am stärksten wachsende Uhrenmarke der Welt aufgebaut

Zwei Uni-Abbrecher haben die am stärksten wachsende Uhrenmarke der Welt aufgebaut

Junge Menschen, die ihr Studium hinschmeißen, werden oft als faul oder gar dumm bezeichnet. Dass das allerdings überhaupt nicht zutreffen muss, beweisen die beiden Jungunternehmer Jake Kassan und Kramer LaPlante. Mit bereits 25 Jahren haben sie es auf die aktuelle Ausgabe der angesehenen Forbes-Liste der „30 unter 30“ geschafft. Ihr Unternehmen „MVMT“ (ausgesprochen: movement) ist derzeit das am stärksten wachsende Uhrenunternehmen der Welt, wie aus einem Bericht des Wirtschaftsmagazins „Forbes“ hervorgeht.

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Ein Beitrag geteilt von Kramer Laplante (@kramerlaplante) am 15. Okt 2015 um 18:35 Uhr on 15. Okt 2015 um 18:35 Uhr

Unternehmensgeist wurde Kassan und LaPlante in die Wiege gelegt

Die beiden Freunde Jake Kassan und Kramer LaPlante aus Santa Barbara im US-Bundesstaat Kalifornien, zeigten schon früh unternehmerisches Potenzial. Bereits zu Schulzeiten beteiligten sie sich an einer Vielzahl von Projekten und waren während ihres Studiums an zahlreichen Firmengründungen beteiligt. Neue Ideen zu entwickeln, mit denen sich Geld verdienen lässt, war noch nie ein Hindernis für die beiden Studenten.

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Schnell merkten sie allerdings, dass das Studium sie nicht mehr ausfüllte und dass sie sich voll und ganz auf eine Unternehmengsründung konzentrieren wollten. Und da sich beides zeitlich nicht unter einen Hut bekommen ließ, entschieden sie sich dazu, das Studium an der „University of California Santa Barbara“ ihrer Karriere wegen an den Nagel zu hängen.

Gleichzeitig kam der Gedanke auf, ein gemeinsames Unternehmen zu gründen. Denn obwohl Kassan und LaPlante beide jede Menge Erfahrung in der Unternehmensgründung und -führung haben und sogar zusammen wohnten, hatten sie zu dieser Zeit noch kein gemeinsames Projekt ins Leben gerufen.

Kaum Marken auf Armbanduhren für Millennials spezialisiert

Die Idee für ein solches Projekt war schnell gefunden: Sowohl LaPlante, als auch Kassan sind begeisterte Armbanduhrenträger, hatten zu diesem Zeitpunkt aber auf dem Markt keine Uhren gefunden, die sie zu 100 Prozent zufriedenstellten. Wie die beiden nun gegenüber der „Forbes“ berichteten, dominierten teure Designer wie „Rolex“, „Tag Heuer“ oder „Citizen“ das Feld der erfolgreichen Hersteller.

Genau diese Art von Uhren war es jedoch, welche die beiden nicht ansprach. „Wir wollen Uhren, die für Millennials wie uns gemacht sind und auf unsere Bedürfnisse abgestimmt sind. Millenials, wie wir, können und wollen sich keine Uhr für Tausende von Dollar kaufen“, äußerten sie.

Tatsächlich gab es zu diesem Zeitpunkt kaum erschwingliche und gleichzeitig hochwertige Armbanduhren auf dem Markt, die speziell für junge Menschen wie sie gedacht waren. „Wir wollten weg von den steifen Konzepten, den überteuerten Preisen und von den antiken Designs, so dass wir uns etwas völlig Neues ausgedacht haben. Wir wollten etwas, mit dem nicht nur wir, sondern auch alle anderen Millennials sich identifizieren können.“

Style of the day: The 'Voyager - Sterling'. (📷:@watchaca)

Ein Beitrag geteilt von MVMT Watches (@mvmtwatches) am 15. Feb 2017 um 14:15 Uhr on 15. Feb 2017 um 14:15 Uhr

Soziale Netzwerke als wichtigstes Werbemittel

Das Konzept der beiden Jungunternehmer ging dabei tatsächlich auf: Mit einem Startkapital von nur 5.000 Dollar (ca. 4700 Euro) starteten sie im Jahr 2013 ihre erste eigene Kampagne. Ihre Herrenuhren der Marke „MVMT“, die schlicht, aber dennoch elegant sind, verkaufen sich seitdem in einem rasenden Tempo.

Innerhalb der ersten drei Jahre verkaufte das junge Team bereits 600.000 Uhren in 160 Ländern. 35 Prozent der Seitenaufrufe kamen dabei von Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren, insgesamt 75 Prozent von Menschen von 18 bis 34 Jahren. Schon im ersten Jahr machten sie dabei einen Jahresumsatz von einer Million Dollar (ca. 940.000 Euro).

Was Kassan und LaPlante zu ihrem Erfolg verhalf, ist jedoch nicht nur eine Produktlinie, die speziell auf Menschen in ihrem Alter ausgelegt ist, sondern die Kraft der sozialen Netzwerke. Die beiden Jungunternehmer verzichteten von Beginn an auf einen Verkauf durch Zwischenhändler und gingen mit ihrer Ware direkt online. Auf diese Weise konnten sie von Beginn an soziale Netzwerke wie Facebook oder Instagram für Werbezwecke nutzen.

Ware offline zu verkaufen, geht nicht mit dem Zeitgeist

Die Ware ausschließlich online zu verkaufen, war jedoch nicht von Beginn an geplant, wie die beiden gegenüber „Forbes“ verrieten. Im Jahr 2014 gewannen die beiden einen Wettbewerb für Jungunternehmer namens „Build a business“, bei dem sie unter anderem auch 50.000 Dollar Preisgeld einsteckten. Das Geld investierten sie direkt in ihr Unternehmen.

Doch nicht das Geld an sich war es, was den beiden Unternehmern eine wichtige Erkenntnis gab. Stattdessen war es ein kurzes Gespräch, das sie mit Daymond John (47) von „The Shark Tank“ (dem amerikanischem Pendant zu „Die Höhle der Löwen“) führen duften. „Er riet uns dazu, unsere Uhren ausschließlich online zu vertreiben. Unsere Produkte über Händler wie Macy's zu verkaufen, würde unser Karriereende bedeuten.“

Tatsächlich hielten sich die beiden an diesen wichtigen Ratschlag und setzten daraufhin noch mehr in Olinemarketing. „Online können wir direkt an unsere Kunden verkaufen. Wir sind direkt mit unserer Community verbunden und können direkt mit unseren Fans interagieren“, so Kassan und LaPlante. „Wir können unsere eigene Geschichte erzählen und unseren Kunden zeigen, dass wir genauso sind, wie sie.“

Das Business boomt dank prominenter Unterstützung

Mittlerweile hat die Marke „MVMT“ nicht nur 2,6 Millionen Likes auf Facebook, sondern auch 771.000 Follower auf Instagram. Damit überholt sie bekannte Marken wie „Fossil“ oder „Michael Kors“. Auch bekannte Stars wie Kylie Jenner präsentieren dabei auf sozialen Netzwerken die Uhren von „MVMT“ und sind damit wohl die beste Werbung.

Dass das Erfolgskonzept noch lange nicht zu Ende ist, beweisen LaPlante und Kassan immer wieder von Neuem. Erst kürzlich brachten sie eine neue Uhrenlinie auf den Markt, die speziell für Frauen entwickelt wurde der Traffic ihrer Internetseite steigerte sich direkt um 180 Prozent. Für das Jahr 2017 ist eine Verdopplung der Follower und Likes in den sozialen Netzwerken geplant. Außerdem erwarten die beiden Gründer Einnahmen in Höhe von 90 Millionen Dollar (ca. 84 Millionen Euro).

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