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Zukäufe auch nahe dem Rekordhoch – Top-Manager werden aktiver bei eigenen Aktien

Gerresheimer und Bilfinger gehören zu den Aktien, die bei den eigenen Chefs hoch im Kurs stehen. Insgesamt hellt sich die Stimmung bei Top-Managern auf.

Wer kauft schon Aktien, die bereits nahe dem Rekordhoch notieren? Das müssen schon ausgesprochene Optimisten sein. Dietmar Siemssen und Axel Herberg, Chef und Aufsichtsratsvorsitzender von Gerresheimer, haben sich in genau dieser Situation mit Aktien für insgesamt mehr als zwei Millionen Euro eingedeckt. Das war der größte Kauf, der innerhalb der vergangenen zwei Wochen im Rahmen des „Insiderbarometers erfasst wurde.

„Damit ist dieser Kauf keine antizyklische Transaktion, das Management scheint davon auszugehen, dass sich die guten Geschäfte der Vergangenheit auch in der Zukunft fortsetzen“, sagt Olaf Stotz, Professor an der Privatuniversität Frankfurt School of Finance and Management, der den Index zusammen mit Commerzbank Wealth Management berechnet.

Anders bei den beiden nachfolgenden Titeln – Krones und Bilfinger. Dort hätten sich die lange Zeit schwachen Kurse stabilisiert und daher „Insider“ zu antizyklischen Käufen animiert. Diese Aktien seien daher für „spekulativ orientierte Anleger“ einen Blick wert, sagt Stotz.

Die Commerzbank verweist darauf, dass der Verkauf der Gebäude-Management-Sparte von Bilfinger für 1,4 Milliarden Euro ein attraktives Aktienrückkaufprogramm und eine gute Dividende ermöglicht. Der Rest des Geschäfts sei aber zyklischer als bisher.

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Eine Kaufempfehlung hält die Commerzbank auch für Heidelberg-Cement bereit. Sie räumt zwar ein, dass die Quartalsergebnisse nicht immer „zufriedenstellend“ gewesen seien. Aber dem stehe eine niedrige Bewertung gegenüber. Die dritte Empfehlung der Bank unter den Kaufkandidaten der Insider trifft Fresenius Medical Care. Der starke Kursrückgang sei übertrieben, heißt es.

Stotz ist verhalten optimistisch. „Der Deutsche Aktienindex scheint sich zwischen 11.400 und 11.500 Punkten recht gut zu stabilisieren.“ Das regt seiner Meinung nach die Manager an, „etwas aktiver“ zu werden. Stotz erwartet nach den deutlichen Kursgewinnen seit Jahresanfang einen flacheren Anstieg, sieht das aktuelle Kursniveau aber als „solide Basis, um in den Aktienmarkt zu investieren“.

Das Insiderbarometer erfasst, wie stark „Insider“ Aktien von ihren eigenen Gesellschaften kaufen oder verkaufen. Dabei sind als Insider die Vorstände und Aufsichtsräte definiert – also Leute, die das Unternehmen besonders gut kennen. Das hat nichts mit verbotenen „Insider-Geschäften“ zu tun. Aus dieser Statistik wird ein Index abgeleitet, das Insiderbarometer. Der Index lag zuletzt bei 153,37, und damit gut drei Punkte niedriger als vor zwei Wochen. Ausschlaggebend für die Berechnung sind aber jeweils die zurückliegenden drei Monate. Ein Stand von 100 Punkten würde bedeuten, dass etwa gleich viel ge- und verkauft wird.

Eine weltweite Erhebung der US-Bank State Street macht vor allem die Vorsicht der Anleger deutlich. „Das Vertrauen der institutionellen Anleger in Aktien hat sich weltweit kaum erholt“, heißt es in einer Mitteilung. Der Global Investor Confidence Index, den State Street ermittelt, stieg um 1,5 Punkte auf 70,9. In Nordamerika legte er von 65,7 auf 66,3 nur sehr wenig zu. In Europa war ein Plus um 6,1 Punkte auf 96,0 Punkte zu verzeichnen. In Asien gab es dagegen einen Rückgang um 3,5 Punkte auf 96,4.

Der Index misst, wie Großanleger den Anteil von Aktien in ihren Portfolios verändern. Ein Index von 100 Punkten wäre neutral, entspräche also weder einer Zu- noch einer Abnahme der Aktienquoten.