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Zuckerberg erntet Shitstorm für VR-Trip nach Puerto Rico

Der Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat mit einem virtuellen Ausflug, der mit einem Hilfs-Angebot für Puerto Rico verknüpft ist, viel Kritik im Netz geerntet. Foto: Alberto Estévez/EFE/Archiv
Der Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat mit einem virtuellen Ausflug, der mit einem Hilfs-Angebot für Puerto Rico verknüpft ist, viel Kritik im Netz geerntet. Foto: Alberto Estévez/EFE/Archiv

Menlo Park (dpa) - Ein mit einem virtuellen Ausflug verknüpftes Hilfs-Angebot für Puerto Rico ist für Facebook-Gründer Mark Zuckerberg zu einem medialen Debakel geworden. «Die Spitze der Geschmacklosigkeit» - so urteilte etwa das Technologie-Blog «The Next Web».

Zuckerberg hatte sich mit Hilfe seines Virtual-Reality-Headsets Oculus Rift auf eine virtuelle Reise begeben, auch auf die von einem Hurrikan verwüstete Karibikinsel. Sein Gespräch mit Mitarbeiterin Rachel Franklin über Facebooks neue Partnerschaft unter anderem mit dem amerikanischen Roten Kreuz - vor dem Hintergrund überfluteter und zerstörter Straßen - stieß im Netz auf wenig Begeisterung.

Zuckerberg sei ein «herzloser Milliardär» und nutze Naturkatastrophen für seine eigenen Zwecke aus, hieß es unter anderem in den Kommentaren. Dass sich der Facebook-Gründer überdies als Avatar im Cartoon-Stil auf die Karibikinsel portieren ließ, prangerte das Technologie-Blog «The Verge» an.

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Diese Form sei ganz klar «kein idealer Weg, um über Möglichkeiten zu sprechen, wie den Hurrikan-Opfern geholfen werden kann - besonders für einen Milliardär aus dem Silicon Valley, der sein bestes gibt, mit Amerikanern außerhalb der Tech-Welt in Kontakt zu bleiben». Zuckerberg hat sich für dieses Jahr vorgenommen, alle Bundesstaaten der USA zu bereisen.

Anlass der virtuellen Aufzeichnung war die Konferenz «Oculus Connect 4» im kalifornischen San Jose. Es sei wirklich «magisch», dass man sich mit Virtual Reality in die Umgebung von Puerto Rico versetzen lassen könne, sagte Zuckerberg. Es fühle sich an, als sei man tatsächlich an dem Ort. Anschließend ließen sich Zuckerberg und Franklin virtuell auf den Mond beamen. Facebook hatte den Entwickler von VR-Brillen Oculus für mehr als zwei Milliarden Dollar gekauft und will die Technologie in vielen Lebensbereichen etablieren.

Facebook wolle sich dafür einsetzen, dass die Menschen in Puerto Rico weiter Zugang zum Internet haben, sagte Zuckerberg. Dem Roten Kreuz will Facebook mit Technologien wie künstliche Intelligenz Werkzeuge zur Verfügung stellen, um Hilfsbedürftige besser und schneller orten zu können.

Zuckerberg hat sich mittlerweile für den virtuellen Ausflug entschuldigt. Er habe demonstrieren wollen, wie man mit virtueller Realität zeigen könne, was in anderen Teilen der Welt passiert. Außerdem habe er über Facebooks Hilfe beim Wiederaufbau berichten wollen. Das sei nicht ausreichend deutlich geworden, schrieb Zuckerberg in einem Kommentar zu dem VR-Video. Er entschuldige sich bei allen, die das beleidigt habe.

Puerto Rico war vor rund drei Wochen schwer von Hurrikan «Maria» getroffen worden. Dutzende Menschen kamen ums Leben, die Strom- und Wasser-Versorgung sowie das Telefonnetz fielen in weiten Teilen aus.