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Zuchtlachs aus dem Supermarkt mit Chemikalie belastet

Zuchtlachs aus dem Supermarkt mit Chemikalie belastet


Schlechte Nachrichten für Fischliebhaber: Zuchtlachs aus dem Supermarkt kann das Konservierungsmittel Ethoxyquin enthalten. Die Chemikalie gilt als gesundheitlich bedenklich, da sie womöglich das Erbgut schädigen kann. Bei Labortests für das ARD-Verbrauchermagazins „Plusminus“ wurde Ethoxyquin in allen getesteten Produkten der Supermarktketten Real, Aldi, Edeka und Rewe gefunden.

Getestet wurden im Auftrag der NDR-Redaktion acht Lachsprodukte, die Funde betreffen frischen und tiefgekühlten wie auch geräucherten und gesalzenen Lachs. Sämtliche Ergebnisse liegen über der festgelegten Ethoxyquin-Höchstgrenze für Fleich von 50 Mikrogramm pro Kilogramm – für Fisch gibt es keine gesetzlich vorgeschriebenen Höchstwerte.

Acht getestete Produkte betroffen

Die größte Ethoxyquin-Menge haben die Tester in einer Probe frischen Lachsfilets der Marke Profisch von Real festgestellt. Erhöhte Mengen wurden im „ja!-Tiefkühl-Lachsfilet“ von Rewe und im „Rookhus Echter Räucherlachs“ von Aldi gefunden. Auch in allen anderen getesteten Produkten waren Rückstände nachweisbar: „ja! Räucherlachs, mild geräuchert und von Hand gesalzen“ von Rewe, „Echter Räucherlachs, trockengesalzen“ von Norfisk, „Tip Räucherlachs in Scheiben“ von Real, „Golden Seafood Lachsfilets natur“ von Aldi Nord und „Gut & Günstig Norwegische Lachsfilets“ von Edeka.

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Ethoxyquin wurde früher als Pflanzenschutzmittel eingesetzt, ist aber in dieser Verwendung seit 2011 in der EU verboten. Die Chemikalie wird jedoch weiterhin zur Konservierung von Futtermitteln verwendet und dürfte auf diese Weise in den Lachs gelangen. Daher überrascht es wenig, dass Wildlachs offenbar weitgehend frei von Ethoxyquin ist. Bei Biolachs seien bisher nur sehr geringe Mengen gefunden worden. Allerdings kommen drei Viertel des in Deutschland verkauften Lachses aus Zuchtanlagen.

Forscher warnen vor der Substanz

Ethoxyquin steht im Verdacht, das Erbgut zu schädigen: „Man hat Hinweise, dass Ethoxyquin in Tierversuchen DNA-Schäden verursachen kann“, sagte der Toxikologe Professor Edmund Maser von der Kieler Christian-Albrechts-Universität den ARD-Redakteuren. Zudem gebe es Hinweise auf eine Veränderung des Leberstoffwechsels durch die Substanz. Maser warnt generell vor Chemie in Lebensmitteln: „Wir sind als Mensch einer Unzahl von Chemikalien ausgesetzt, die wir zum Beispiel über Lebensmittel oder andere Aufnahmepfade in unseren Körper bringen. Und da müssen wir mit Additionseffekten rechnen.“

Auf Nachfrage der NDR-Redakteure zeigten sich Real und Edeka des Problems bewusst. Real räumte demnach ein, bei der letzten eigenen Untersuchung vergleichbare Werte gemessen zu haben. Beide Unternehmen hätten sich vorgenommen, den Ethoxyquin-Gehalt zu reduzieren oder ganz zu vermeiden.

Noch mehr gute Gründe, auf Zuchtlachs zu verzichten, erfahren Sie hier im Video: