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Die Zollern-Gruppe: Elf Generationen voller Höhen und Tiefen

Das Haus Hohenzollern blickt auf eine lange Unternehmensgeschichte zurück. Das einstige Kaisergeschlecht gründete 1708 die erste Eisenschmelze.

Die Zollern-Gruppe sieht sich als ältestes Unternehmen in Familienbesitz in Baden-Württemberg. Seit der Gründung der ersten Eisenschmelze in Laucherthal nahe Sigmaringen durch Fürst Prinz Meinrad II. im Jahr 1708 ist das Unternehmen im Besitz der Familie Hohenzollern – inzwischen in der elften Generation.

Karl Friedrich, Fürst von Hohenzollern, repräsentiert heute die Eigentümerfamilie als Chef des Beirats. Er ist seit 2010 Chef des Hauses Hohenzollern-Sigmaringen, der schwäbischen Linie des einstigen deutschen Kaisergeschlechts. Noch heute befindet sich in Laucherthal die Unternehmenszentrale.

In den Siebziger- und Achtzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts, in der Zeit der Umbrüche in der Stahlindustrie, lief es zwischenzeitlich nicht so gut in Sigmaringen. Auch eine nicht immer glückliche Hand des Managements führte zu einer hohen Verschuldung.

Heute gehört nur noch die Hälfte des Unternehmens dem Adelsgeschlecht und damit dem alten Geld. Neues kam 1989 hinzu, als Unternehmer Adolf Merckle die Hälfte des Unternehmens übernahm, um Kapital zuzuführen.

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Dieser Anteil gehört heute seinem Sohn und Alleinerben Ludwig Merckle. Vater Adolf hatte sich im Januar 2009 das Leben genommen, als auf dem Höhepunkt der Finanzkrise sein in Teilen fremdfinanziertes Firmenimperium unter anderem mit Ratiopharm, Phoenix Pharmahandel und Heidelberg Cement in eine böse Schieflage geriet. Zollern blieb aber verschont.

Die mittelständische Unternehmensgruppe Zollern mit heute rund 500 Millionen Euro Jahresumsatz stellt seit 1935 Gleitlager her. Darüber hinaus sind die Hohenzollern noch in fünf weiteren Sparten tätig: Antriebstechnik, Automation, Gießerei/Schmiede, Stahlprofile und Maschinenbauelemente.

Die Kunden kommen aus Luftfahrt, Maschinenbau, Fahrzeugtechnik, Bauindustrie, Energieerzeugung und Schifffahrt. Weltweit sind an 21 Standorten 3000 Mitarbeiter beschäftigt.

Die Geschäfte leitet seit elf Jahren der familienfremde Klaus Friedrich Erkes. Bei den Zahlen herrscht noble Zurückhaltung. „Wir sind profitabel und mit einer Eigenkapitalquote solide finanziert“, betont Erkes. Die Investitionen von jährlich rund 30 Millionen Euro würden aus dem Cashflow finanziert, sagt der Manager.