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Zoff um REWE-Brötchen

Handelskette wird Verschwendung von Lebensmitteln vorgeworfen

Jeden Tag stirbt in Deutschland eine Bäckerei. Der Grund: Billigwaren vom Supermarkt. (Bild: ddp images)
Jeden Tag stirbt in Deutschland eine Bäckerei. Der Grund: Billigwaren vom Supermarkt. (Bild: ddp images)

Aktivisten von „Aktion Agrar“ protestierten vor einer REWE-Filiale in Köln gegen die Verschwendung der Supermarktkette von Backwaren.

Jeder Mensch isst Getreide. Täglich. Mehr noch: Getreide ist der Ursprung der heutigen Zivilisation. Denn erst mit der Landwirtschaft, die erstmals eine langfristige Planung von Lebensmitteln ermöglichte, konnten Menschen sesshaft werden. Da es sich bei Getreide auch um einen relativ günstigen Rohstoff handelt, werden Brot und Brötchen heute billiger wie nie zuvor produziert. Und genau darin liegt ein Problem.

So werden oft selbst kurz vor Ladenschluss in den Supermärkten wie REWE noch frische Brötchen gebacken, um den Kunden eine volle Theke zu bieten. Da aber nur noch wenige Leute so spät einkaufen, wird dabei unnötig viel überschüssige Ware produziert. Dagegen protestierten jetzt Lebensmittelaktivisten vor einer Kölner REWE-Filiale.

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„Es kann nicht sein, dass eine 120-prozentige Überproduktion in den Backshops stattfindet, nur damit dem Kunden auch kurz vor Ladenschluss noch volle Regale präsentiert werden", sagte Jutta Sundermann von der „Aktion Agrar“ der Zeitung „Der Westen“.

Die Aktivisten werfen der Kette vor, Backshops mithilfe von Verträgen dazu zu verpflichten, auch noch kurz vor Ladenschluss Backwaren zu liefern. Der Unternehmenssprecher Martin Brüning wehrte sich gegen die Vorwürfe: „Es gibt keine Verträge, in denen wir die Vorkassenbäcker zwingen, eine bestimmte Zahl von Artikeln oder ein bestimmtes Sortiment in den Abendstunden zu führen.“ Jeden Tag landen Tonnen von Lebensmitteln in den Müllcontainern der Supermärkte.

Doch nicht nur der Einzelhandel ist schuld an der massiven Verschwendung von Lebensmitteln, sondern auch die Verbraucher. So werden einer aktuellen Studie des WWF zufolge allein in Deutschland pro Jahr rund 18 Millionen Tonnen Nahrungsmittel weggeworfen.

In Frankreich gibt es seit Ende Mai ein Gesetz, das es Supermärkten verbietet, Lebensmittel zu entsorgen. Sie sind verpflichtet, nicht verkaufte Waren an Tafeln oder andere Organisationen zu spenden. Es ist an der Zeit, dass auch in Deutschland ein solches Gesetz eingeführt wird.

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