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Zinsportale als Ausweg aus der Niedrigzinsphase?

Viele Anleger erhoffen sich bei ausländischen Banken günstigere Zinsen (Symbolbild: Getty Images)
Viele Anleger erhoffen sich bei ausländischen Banken günstigere Zinsen (Symbolbild: Getty Images)

In Zins-Rankings tauchen immer wieder Banken auf, deren Namen Sie kaum kennen. Mit Sternchen versehen folgt dann oft der Hinweis „*über Zinsportal Weltsparen“ oder ähnliches.

Was steckt dahinter?

Zinsportale wie z.B. Weltsparen und Savedo bieten ihren Kunden die Möglichkeit, auf viele Banken zuzugreifen. Grundsätzlich benötigen Sie für die Eröffnung einer Bankverbindung einen Wohnsitz in dem entsprechenden Land. Über die Zinsportale gelangen Sie einfach und schnell an Banken aus vielen Ländern – unabhängig vom Wohnsitz. Das Portal fungiert also als „Durchleiter“. Der Kunde muss nicht mit jeder einzelnen Bank eine Kundenbeziehung eingehen, sondern man eröffnet und legitimiert sich bei dem Portal und hat dann Zugriff auf die angeschlossenen Banken. Das ist mit Sicherheit eines: Bequem.

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Spätestens seit Finanztest seit geraumer Zeit mehrere Angebote von Zinsportalen empfiehlt, steigen bei mir die Fragen zu diesem Thema. Daher möchte ich Ihnen heute ein paar Denkanstöße zu dem Thema geben:

  1. Investieren Sie nur bei Banken mit einer gesetzlichen Einlagensicherung, die Sie für „werthaltig“ halten. Sie kennen den Satz: „Jede Garantie ist nur so viel wert, wie der, der sie begibt.“ Für mich bedeutet dies, dass Banken mit z.B. bulgarischer Einlagensicherung nicht in Frage kommen.

  2. Wenn Sie die Einlagensicherung für werthaltig halten, könnten Sie ferner noch das Rating der Bank selbst betrachten (wenn Sie sich nicht nur auf den Staat verlassen möchten). Infos zum Rating vieler Banken finden Sie online.

  3. Die Anlage sollte 100.000 Euro pro Person und Bank (bei Gemeinschaftskonten 200.000 Euro) nicht überschreiten. Beachten Sie, dass bei Banken aus Nicht-EU-Ländern die Einlagensicherung durch den Wechselkurs geringer als 100.000 Euro sein kann!

  4. Überprüfen Sie vor Abschluss, ob Quellensteuer einbehalten wird und ob bzw. wie diese später verrechnet wird. Es nützt der schönste Zins nichts, wenn Sie durch Doppelbesteuerung oder erhöhten Aufwand Geld verlieren. Die Zinsunterschiede sind bei den sicheren Banken nicht so groß!

  5. Prüfen Sie die Art der Zinsauszahlung. Wenn Sie die Zinsen gesammelt am Ende der Laufzeit erhalten, kann dies u.U. steuerlich für Sie ungünstig sein, da der Freibetrag in den ersten Jahren ungenutzt bleibt.

  6. Bei Anlagen in Fremdwährungen wie Schweizer Franken oder Norwegischen Kronen beachten Sie stets das Wechselkursrisiko.

Bei großen Vermögen kann man durchaus überlegen, ob sich die Eröffnung eines Zinsportals lohnt – durch die begrenzte gesetzliche Einlagensicherung müssen Sie ansonsten sehr viele Bankverbindungen führen. Allerdings nur für Bankangebote aus „sicheren“ Ländern (Deutschland, Niederlande, Österreich, Frankreich sowie Schweden, Norwegen, Schweiz und Belgien).

Wer nur eine oder wenige Banken für seine Festgeldanlagen benötigt, sollte sich zunächst bei Direktbanken mit Einlagensicherung in Deutschland, Niederlanden, Frankreich und Österreich umsehen. Die Zinsen sind nicht so weit weg, oft sogar gleich gut.

Viel Erfolg bei Ihren Festgeldern
Stefanie Kühn