Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 3 Stunden 25 Minuten
  • Nikkei 225

    38.329,39
    +777,23 (+2,07%)
     
  • Dow Jones 30

    38.503,69
    +263,71 (+0,69%)
     
  • Bitcoin EUR

    62.224,29
    -28,64 (-0,05%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.435,22
    +20,46 (+1,45%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.696,64
    +245,33 (+1,59%)
     
  • S&P 500

    5.070,55
    +59,95 (+1,20%)
     

„ZDF“-Test: Was wirklich hinter „hausgemachtem Eis“ steckt

Eine Kugel Eis aus Eigenproduktion muss nicht immer frisch sein. (Bild: dpa)
Eine Kugel Eis aus Eigenproduktion muss nicht immer frisch sein. (Bild: dpa)


Im Sommer ist es das Grundnahrungsmittel vieler Menschen: Eis! Ob fruchtig, sahnig oder schräg: Dem Geschmacksvergnügen sind in Zeiten von Kiwi-, Milchschnitte- und Pizzaeis keine Grenzen gesetzt. Doch was steckt wirklich im Eis aus dem Supermarkt und von der Diele? Eine Folge von „ZDFzeit“ kommt mitunter zu erschreckenden Ergebnissen.

In der „ZDFzeit“-Folge vom Dienstagabend, in der Moderator Nelson Müller und sein Team der Frage nachgingen, wie gut deutsches Eis denn wirklich ist, stießen die Reporter auf so manche Schummeleien in der Branche. Dass bei der Eis-Produktion ordentlich geschwindelt und getrickst wird, dürfte den Menschen bisher nicht bewusst oder ziemlich egal gewesen sein: 113 Kugeln Eis essen Deutsche nämlich im Durchschnitt pro Kopf jährlich. Und die kommen aus dem Supermarkt oder aus einer der über 7.000 Eisdielen hierzulande.

Nelson Müller testete für ZDFzeit alle möglichen Eissorten. (Bild: ZDF / Willi Weber)
Nelson Müller testete für ZDFzeit alle möglichen Eissorten. (Bild: ZDF / Willi Weber)

So kam in der Sendung unter anderem ans Licht, dass viele Eisdielen zwar mit „hausgemachtem Eis“ oder Eis aus „Eigenproduktion“ werben, dahinter aber nichts anderes als Fertigprodukte stecken. In den Küchen der Dielen werden die Eissorten aus eingekauften Pasten zusammengerührt. Somit wird das Eis theoretisch also „im Haus“ hergestellt – doch frische Zutaten dürfen Kunden unter diesem Claim nicht immer erwarten. Der Aufwand, so das Fazit eines Dielenbetreibers, wäre zu groß, würde man über 30 Sorten jeden Tag frisch herstellen.

WERBUNG

Dass die Eiskugeln in der Diele nicht wirklich aus frischen Zutaten gemacht werden, wird vermutlich nur wenige Menschen verwundern. Weitaus kritischer ist eine andere Erkenntnis der Warentester vom „ZDF“: Etliche Sorten aus dem Discounter enthalten neben Eis auch Luft, bei Aldi und Penny sogar teilweise über 50 Prozent!

Und es geht noch weiter: Lebensmitteltechniker Sebastian Lange beweist in der Sendung, dass man etwa Erdbeereis auch zu hundert Prozent künstlich herstellen kann: ohne Erdbeeren, Milch oder Sahne. Stattdessen rührt der Chemiker Wasser, künstliche Zusätze, Milchpulver, Glycerin und Pflanzenfett zusammen, dazu kommt ein bisschen Lebensmittelfarbe. Am Ende entsteht ein Produkt, das nach Erdbeereis aussieht, wie Erdbeereis schmeckt, aber kein Erdbeereis ist. Nicht wenige Hersteller würden auf diese Verfahren zurückgreifen.

Interessant auch: Softeis von McDonalds, Burger King oder IKEA stellte sich im Labortest als hygienisch einwandfrei heraus, während die Eiskugeln aus so manchen Dielen mit Unmengen von Keimen belastet waren.

Doch wie kann man gutes, frisches Eis von Industrie-Panschereien unterscheiden? Moderator Nelson Müller bringt es auf den Punkt. Bei Dielen gilt: „Das beste Zeichen für gute Qualität sind lange Schlangen vor Eisdielen. Das heißt, dass die Lebensmittel dort nicht lange herumstehen und gesundheitsschädliche Keime nicht entstehen können.“ Und allen, die ihr Eis lieber im Supermarkt kaufen, rät Müller: „Qualität bei Eis heißt für mich eine reduzierte Zutatenliste!“

Dann steht einer ungetrübten Eis-Schlemmerei nichts mehr im Wege!