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Zahlungsdienstleister verzücken Investoren: Checkout und Rapyd sammeln dreistellige Millionenbeträge ein

Checkout.com wird zum wertvollsten, nicht börsennotierten Fintech in Europa. Mit Rapyd erhöht ein weiteres Payment-Start-up seine Bewertung deutlich.

Der britische Zahlungsdienstleister Rapyd hat 300 Millionen Dollar von verschiedenen Investoren eingesammelt. Angeführt wurde die Finanzierungsrunde vom technologieorientierten US-Investor Coatue, wie Rapyd am Mittwoch bekanntgab. Die Bewertung der Firma steigt damit auf 2,5 Milliarden Dollar.

Am Dienstag hatte Checkout.com ebenfalls mitgeteilt, dass die 2012 gegründete britische Firma frische Mittel erhält: 450 Millionen Dollar. Damit wird Checkout.com nach eigenen Angaben mit 15 Milliarden Dollar bewertet und ist das teuerste, nicht börsennotierte Fintech Europas und die Nummer vier weltweit.

Zu den Geldgebern in dieser Finanzierungsrunde gehören unter anderem der US-Investor Tiger Global Management sowie Greenoaks, Insight Partners Coatue und Singapurs Staatsfonds GIC.

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Die hohen Summen, die Checkout.com und Rapyd eingesammelt haben, sind ein weiteres Zeichen dafür, wie viel Investoren Zahlungsdienstleistern zutrauen. Der Bilanzskandal um den ehemaligen Dax-Konzern Wirecard und dessen Pleite lassen die Geldgeber nicht vor der Branche zurückschrecken.

Im Gegenteil: Der schwedische Zahlungsdienstleister Klarna hatte im Herbst 650 Millionen Dollar erhalten, was seine Bewertung auf fast elf Milliarden Dollar verdoppelte. Auch Mollie aus den Niederlanden und Gocardless aus Großbritannien zählen seit Kurzem zur Riege der „Einhörner“ – also zu den Fintechs, die von ihren Investoren mit mindestens einer Milliarden Dollar bewertet werden.

Profiteure der Coronakrise

Kein Wunder, schließlich gehören Zahlungsdienstleister zu den Profiteuren der Coronakrise. Sie wickeln im Auftrag von Händlern Zahlungen ab und sorgen dafür, dass Verbraucher beim Onlineshopping zwischen verschiedenen Bezahlarten wählen können.

Parallel dazu übernehmen die Firmen zusehends Zusatzdienstleistungen wie etwa den Schutz vor betrügerischen Transaktionen. Für die Verbraucher bleiben sie hingegen meist unsichtbar. Nur wenige haben auch eine Bezahllösung für Endkunden im Angebot.

Während viele Banken die neuen Entwicklungen im Zahlungsverkehr nicht erkannt haben, konnten Payment-Start-ups viele Onlineshops und Onlineplattformen als Kunden gewinnen – und wachsen mit ihnen rasant.

Checkout.com hat das abgewickelte Zahlungsvolumen im vergangenen Jahr verdreifacht. Die Firma habe mehr als 500 neue Kunden angebunden, darunter Pizza Hut, H & M und Grab. Und auch der Wettbewerb hat zugenommen, zuletzt gab es mehrere Übernahmen. So hat der französische Zahlungsdienstleister Worldline den heimischen Wettbewerber Ingenico übernommen.

Weitere Bewegung könnte in die Branche kommen, wenn Payment-Fintechs den Sprung an die Börse wagen. Der niederländische Zahlungsdienstleister Adyen, gegründet 2006, ist bereits seit zweieinhalb Jahren an der Börse notiert. Seitdem ist der Aktienkurs regelrecht explodiert, zuletzt lag der Börsenwert Adyens bei fast 54 Milliarden Euro.