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Zahl der Studenten wächst weiter

Laut dem Statistischen Bundesamt sind zum Wintersemester 2019/20 897.300 Studenten an den Universitäten und Fachhochschulen eingeschrieben.
Laut dem Statistischen Bundesamt sind zum Wintersemester 2019/20 897.300 Studenten an den Universitäten und Fachhochschulen eingeschrieben.

Es wird immer voller und immer weiblicher in den deutschen Hörsälen: Die Zahl der Studierenden ist so hoch wie nie, gleichzeitig wächst der Frauenanteil. Stressig ist für viele Studienanfänger aber die Suche nach einer Unterkunft, denn Wohnheimplätze sind knapp.

Wiesbaden (dpa) - Die Zahl der Studenten an deutschen Hochschulen wächst weiter. Im aktuellen Wintersemester sind fast 2,9 Millionen Männer und Frauen eingeschrieben, 29.000 mehr als vor einem Jahr und rund 37 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren.

Die Zahlen hat das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden vorgelegt. Doch mit den steigenden Zahlen steigt auch der Bedarf an Wohnheimplätzen, an Beratung und Versorgung durch Mensen - und da gibt es nach Angaben des Deutschen Studentenwerks einen Investitionsbedarf in Milliardenhöhe.

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Einen Rückgang der Studierendenzahlen gab es laut Statistischem Bundesamt zuletzt vor mehr als zehn Jahren. Auch der Frauenanteil in den Hörsälen steigt kontinuierlich. Aktuell liegt er bei 49,3 Prozent. Vor einem Jahr waren es 48,9 Prozent. Die Zahl der Studienanfänger gehen unterdessen leicht zurück - und das das zweite Jahr in Folge. Insgesamt starteten in diesem Jahr (Sommersemester 2019 und Wintersemester 2019/2020) 508.200 Menschen ein Studium, das ist ein Rückgang von 0,7 Prozent. Bereits 2018 war die Zahl der Erstsemester im Vorjahresvergleich um 0,2 Prozent zurückgegangen.

Der mit Abstand größte Teil der Studenten ist an einer Universität, einschließlich Pädagogischen und Theologischen Hochschulen, eingeschrieben. Dahinter folgen Fachhochschulen, Verwaltungsfachhochschulen und Kunsthochschulen.

Das Deutsche Studentenwerk (DSW) forderte am Mittwoch 3,4 Milliarden Euro von Bund und Ländern für den Bau und die Sanierung von Wohnheimen und Mensen. Diese Forderung beschloss das DSW auf seiner Jahresversammlung in Berlin. Momentan bietet das DSW nach eigenen Angaben in rund 1700 Wohnheimen deutschlandweit rund 195 000 Plätze für durchschnittlich 250 Euro warm an - 25.000 zusätzliche Plätze seien aber nötig, hieß es.

Daneben müssten auch viele Wohnheime aus den 70er und 90er Jahren saniert werden. Es werde von Bund und Ländern zwar massiv Geld in die Hochschulen selbst gesteckt, sagte DSW-Präsident Rolf-Dieter Postlep. Es müsse aber auch in die «soziale Infrastruktur» investiert werden. Studenten säßen nicht nur im Hörsaal, sondern hätten auch ein soziales Leben - und wenn das nicht funktioniere, klappe es auch mit dem Lernen nicht.

Das DSW sprach sich außerdem dafür aus, das Bafög weiter auszubauen. Zwar wurde es in diesem Jahr erhöht, aber das sei nur ein Aufholen dessen, was sowieso nötig gewesen wäre, sagte Postlep. «Es ist höchste Zeit für eine echte Bafög-Reform». Mit einer Erhöhung einmal pro Legislaturperiode sei es nicht getan. Bafög ist eine finanzielle Unterstützung des Staates für Studenten und Schüler aus Familien mit geringerem Einkommen. Das DSW verwies darauf, dass zwar die Zahl der Studenten steige, aber die Zahl der Abschlüsse im Moment sinke. Das lasse darauf schließen, dass die Studierenden länger im System blieben, weil womöglich das Geld nicht reiche und sie nebenbei jobben müssten.

Der hochschulpolitische Sprecher der Grünen, Kai Gehring, sprach sich am Mittwoch anlässlich der neuen Studierendenzahlen für ein BaföG ohne Rückzahlungspflicht aus. Damit würde verhindert, dass Berufsanfänger zum Start ihrer Laufbahn zunächst einen Schuldenberg abtragen müssten.