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Wenn Yellen aufs Parkett schreitet

Bei einer Videokonferenz am vergangenen Donnerstag hat die Fed-Chefin eine aus unserer Sicht wichtige Aussage gemacht. Im Falle eines Abschwungs könne ein Ankauf der Unternehmensanleihen und Aktien helfen, so Frau Yellen. Vor allem der zweite Teil des Satzes verdient unseres Erachtens große Aufmerksamkeit. Dies ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Fed im Notfall die Märkte über Aktienkäufe stützen könnte. Einige wichtige Notenbanken – wie zum Beispiel Bank of Japan oder die schweizerische Nationalbank – erwerben bereits Aktien.

Obwohl es in den USA derzeit bestimmte rechtliche Hindernisse gibt, wird es der nächste große Schritt der Zentralbanken sein, sobald die Stabilität der Finanzmärkte in großer Gefahr ist. Dies wäre aus unserer Sicht aus verschiedenen Perspektiven zu begrüßen. Zum einen würden die Notenbanken endlich etwas Vernünftiges beziehungsweise Sachwerte auf ihre Bücher nehmen, was der Reputation und der Bilanzqualität gut tun würde. Zum anderen würde dies das Eigenkapital und nicht die Verschuldung beziehungsweise das Fremdkapital bei der Finanzierung der Unternehmen stimulieren.

Und schließlich würde dies die Kleinanleger dazu bewegen, mehr Dividendenpapiere zu kaufen und dadurch das Renditepotential des Vermögens zu erhöhen. In den USA ist das Rentensystem beziehungsweise sein privater Anteil stark von der Entwicklung des Aktienmarktes abhängig. In Deutschland dagegen gibt es bei der Aktionärskultur einen großen Nachholbedarf.


Einkaufsmanagerindizes machen Hoffnung

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Am vergangenen Freitag ist der Dax auf 10.210 Punkte gefallen, konnte sich aber im Tagesverlauf erholen und über 10.500 Punkte schließen. Während die Börse in Deutschland am Tag der Deutschen Einheit geschlossen blieb, erlebten die Aktienmärkte in Europa einen ruhigen Wochenstart. Mit der neuen Handelswoche begann nicht nur ein neuer Monat, sondern auch das Schlussquartal des Jahres 2016.

Unterstützungen für die Börsen in ganz Europa kamen von den neuesten Einkaufsmanager-Indizes. Sie sind europaweit gut ausgefallen und stützen Konjunkturhoffnungen. Auch aus China kamen ermutigende Einkaufsmanagerindizes. Wegen des Feiertages können Dax-Anleger erst am Dienstag reagieren.

Was erwartet uns an den weiteren Tagen in der ersten Handelswoche im neuen Quartal? Am Donnerstag dürften die Auftragseingänge der Industrie die Märkte beeinflussen. Am Mittwoch stehen die Einzelhandelsumsätze der Euro-Zone auf der Agenda. Mit Schwung oder Gegenwind aus China ist diese Woche nicht zu rechnen, denn dort dürfen sich Beschäftigte in der „goldenen Woche“ über eine ganze arbeitsfreie Woche freuen.

Am Freitag werden wir dann am deutschen Aktienmarkt auch noch ein Neumitglied begrüßen können. RWE bringt seine Ökostromtochter Innogy an die Börse. Mit der Emission wollen die Essener bis zu fünf Milliarden Euro einsammeln – es wäre der größte Börsengang in Deutschland seit 2000. Die Aktien stoßen im Vorfeld bisher auf reges Interesse, RWE hatte die Spanne zwischen 32 und 36 Euro pro Papier gesetzt


Musterportfolio läuft nach Plan

Mehr als zweieinhalb Jahre sind vergangen seit dem Start der Musterdepots. Zeit für die regelmäßige Zwischenbilanz: Das Portfolio entwickelt sich in Übereinstimmung mit meinen beiden übergeordneten langfristigen Zielen: einer jährlichen Rendite von durchschnittlich sechs bis acht Prozent - und deutlich niedrigeren Wertschwankungen im Vergleich zum Gesamtmarkt. Der aktuelle Wert entspricht einer Rendite von rund siebeneinhalb Prozent per annum und befindet sich im oberen Bereich des angepeilten Ertragskorridors.

Den Abstand zur Gewinnentwicklung des Stoxx 50 hat das Handelsblatt-Portfolio zuletzt sogar weiter ausgebaut - auf inzwischen über 20 Prozentpunkte: Während der Benchmark-Index seit dem Start der Musterportfolios im Januar 2014 auf der Stelle tritt und derzeit knapp ein Prozent seines Wertes eingebüßt hat, notiert das Handelsblatt-Portfolio rund 19,5 Prozent im Plus.

Mittelfristig erreicht das defensive Musterportfolio die höchste Rendite dann, wenn Dax & Co. Unter dem Strich weiterhin nur noch auf der Stelle treten. Bis zum kommenden Frühjahr steigt in diesem Szenario der Gesamtertrag von jetzt rund 20 Prozent seit Auflegung des Depots auf dann etwa 24 Prozent. Zudem würde das Musterdepot in den nächsten Monaten selbst einen Börsenabsturz schadlos überstehen.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

KONTEXT

Alexander Kovalenko

Der Anleger

Alexander Kovalenko arbeitet für Bayerische Vermögen. "Wir machen normalerweise keine Prognosen, weil es aus unserer Sicht eher wenig Sinn macht", sagt er. "Wir können nur sagen, dass die Aktien für uns aktuell eine stark bevorzugte Anlageklasse darstellen, und hier vor allem die (süd)europäischen Aktien, die noch deutlich unter ihrem Fair-Wert gehandelt werden. Dazu kommt eine Dividendenrendite von durchschnittlich etwa drei Prozent. Bei Aktien sehen wir also trotz eventuellen und sogar eher wahrscheinlichen Korrekturen ein sehr attraktives Chance/Risiko-Profil!"

Die Strategie

Das Social-Trading-Depot versteht sich als Kombination eines langfristig orientierten Kernportfolios und der innovativen Anlageform des Social Trading. Einen Anteil von 60 bis 70 Prozent bildet ein Aktienportfolio, das einen Value-Ansatz verfolgt: Es wird in zehn bis 15 stark unterbewertete Einzeltitel aus dem breiten europäischen Aktienmarkt investiert, wobei die Selektion der Einzeltitel mittels Analyse der Fundamentalkriterien beziehungsweise der Bilanzdaten erfolgt. Der Social-Trading-Anteil beträgt zwischen 30 und 40 Prozent und wird in wikifolio-Indexzertifikate investiert: Diese bilden unterschiedliche Strategien von Top-Tradern auf wikifolio.com ab. Das Social-Trading-Depot soll in der Regel voll investiert sein. Der Anlagehorizont ist mittel- bis langfristig ausgerichtet und sieht nur selten Umschichtungen vor. Betreut wird das Social-Trading-Depot von Bayerische Vermögen AG.

Die Regeln

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn werden maximal drei Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.

KONTEXT

Sönke Niefünd

Der Anleger Niefünd

Das Anlageziel besteht darin, nachhaltig zu investieren und dabei einen langfristigen Vermögenszuwachs zu erzielen. Dazu werden je nach Einschätzung der Wirtschafts- und der Börsenaussichten Wertpapiere erworben und veräußert. Dabei wird besonders auf die Risikostreuung geachtet.

Der Stratege Niefünd

Unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien der Themengebieten Umwelt (Environment), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance), auch ESG-Ansatz genannt. Das Mandat wird aktiv gemanagt, gleichzeitig werden jedoch strategisch langfristig Positionen gehalten. Wir verfolgen die Umsetzung der "Politik der ruhigen Hand". Es werden Fonds, ETFs und Einzeltitel gekauft, die unseren Kriterien erfüllen. Die Auswahl der Einzeltitel erfolgt in den Themengebieten innerhalb der 4 Säulen Wirtschaftliches, Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG-Ansatz). Ausgewählte Wertpapiere haben in jedem Bereich mindestens 65 Punkte von 100 Punkten im Bereich der Nachhaltigkeit. Zudem kommen Negativkritieren und ein Best-in-Class Ansatz bei der Einzeltitelauswahl zum Tragen.

Die Regeln Niefünd

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Sönke Niefünd hat allerdings zum 1. August 2016 das Depot von Daniel Hupfer von der M.M. Warburg übernommen. Den Kommentatoren steht es frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.

KONTEXT

Georgios Kokologiannis

Der Redakteur

Mit Geldanlagethemen beschäftige ich mich beim Handelsblatt seit über 15 Jahren - davor bereits während meines Studiums der Betriebswirtschaftslehre und beim Finanzconsulting einer Unternehmensberatung.

Twitter: @kokologiannis

@kokologiannis

Die Strategie

Mein Ziel ist es, eine durchschnittliche Rendite von sechs bis acht Prozent per annum zu erreichen - und das möglichst nervenschonend. Zwei Kernbestandteilen meiner Strategie: Erstens der Einsatz von Anlagezertifikaten und anderen Derivaten, mit denen sich zum einen Depotpositionen absichern lassen und die es zum anderen ermöglichen, auch von schwierigen Phasen an den Aktien- und Rohstoffmärkten zu profitieren. Zweitens arbeite ich bei risikoreicheren Engagements mit Stopp-Loss-Marken - das soll dazu beitragen, dass ich nicht zu lange an Fehlinvestitionen festhalte.

Die Regeln

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn werden maximal drei Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.