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Xometry übernimmt Münchener Digitalplattform Shift

Der Unternehmer will ein Netz von Metallverarbeitungsstätten aufbauen. Mit der Übernahme der Münchener Shift hat er nun ein Standbein in Deutschland.

Drehen, Fräsen und Bohren sind klassische Disziplinen der Metallverarbeitung. Tausende sogenannte CNC-Werkbänke, die automatisch und hochpräzise arbeiten, stehen in den Werkhallen europäischer Mittelständler, doch die wenigsten sind immer ausgelastet.

Das muss nicht so sein, denn der Bedarf in der Industrie ist groß. Shift heißt die Digitalplattform, die CNC-Kapazitäten und die Nachfrage aus der Industrie zusammenbringt. Seit 2017 ist das Münchener Start-up am deutschen Markt. Nun wird es von Xometry, einem weltweit führenden Marktplatz für Produktionsdienstleistungen, übernommen.

Das Unternehmen mit Sitz im US-Bundesstaat Maryland hat enge Verbindungen nach Deutschland. Gegründet wurde es von Randy Altschuler, Princeton-Absolvent und ehemaliger Deutsche-Bank-Manager mit deutschen Wurzeln.

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Altschuler, der zwischenzeitlich mit Office Tiger ein Unternehmen für das Outsourcen von Bürodienstleistungen gründete, baut eine weltweite Plattform auf, die ungenutzte Produktionskapazitäten in den Disziplinen Metallverarbeitung, Druckguss oder 3D-Druck zusammenführt.

Zu den Investoren zählen BMW iVentures und Robert Bosch Capital, die jeweiligen Start-up-Fonds der Mutterhäuser mit Sitz in den USA. Und auch bei Shift ist mit Cherry Ventures eine bekannte Adresse an Bord. Der Berliner Venture-Fonds hat bereits Firmen wie Flixbus und Auto1 finanziert.

Cherry wird nach der Übernahme Miteigentümer von Xometry. „Die auftragsbezogene Fertigung verfügt weltweit über einen Markt von mehr als 100 Milliarden Dollar“, schwärmt Christian Meermann, Gründungspartner von Cherry. Shift wurde von den Ingenieuren Dmitry Kafidov, Alexander Belskiy und Albert Belousov gegründet.

Der Kunde lädt Zeichnungen oder Dateien auf die Plattform, die dann innerhalb eines Tages einen Produzenten sucht und ein Angebot erstellt. Auch die Qualitätskontrolle und die Zertifizierung erfolgt über die Plattform. Shift setzt unter anderem Künstliche Intelligenz ein, um die passenden Produktionsorte zu ermitteln.

Mit der Übernahme von Shift hat Xometry rund 4000 Fertigungsstellen im Netzwerk und ist damit nach eigenen Angaben das größte Fertigungsnetzwerk der Welt. „Die weltweite Expansion ist für uns ein entscheidender Schritt“, sagt Altschuler zu dem Deal. Viele Kunden seien mit ihrer Produktion global vertreten, dieser Entwicklung müsse man folgen.

Shift wird in Xometry Europe umbenannt und den Firmensitz weiter in München haben. Zu den Kunden gehören neben Bosch und BMW auch der Computerkonzern Dell sowie die Weltraumbehörde Nasa. Über Umsatz und Kaufpreis machen die Unternehmen keine Angaben.