Xi Jinping fordert Frieden in Ukraine - Indirekte Kritik am Westen
PEKING (dpa-AFX) - Chinas Präsident Xi Jinping hat vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs zur Wiederherstellung des Friedens aufgerufen. "Die Geschichte hat gezeigt, dass Hegemonie, Gruppenpolitik und Blockkonfrontationen weder Frieden noch Stabilität bringen, sondern Krieg und Konflikte", sagte Xi Jinping am Mittwoch zur Eröffnung des Brics-Wirtschaftsforums in einer per Video übertragenen Rede.
Der Ukraine-Konflikt habe erneut einen "Alarm für die Menschheit" ausgelöst. Zwar nannte Xi Jinping den Westen und die Nato nicht namentlich, kritisierte sie jedoch indirekt: Staaten würden in Not geraten, "wenn sie blindes Vertrauen in ihre Stärke setzen, Militärbündnisse erweitern und ihre eigene Sicherheit auf Kosten anderer suchen". Die internationale Gemeinschaft müsse sich gemeinsam Hegemonie und Machtpolitik widersetzen.
Der chinesische Präsident äußerte sich vor dem Brics-Gipfel, bei dem am Donnerstag die Regierungs- und Staatschefs von Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika per Videoschalte zusammenkommen wollen.
Zu den Themen der in diesem Jahr von China geleiteten Konferenz dürften neben einer engeren Kooperation der Brics-Länder auch der Krieg in der Ukraine gehören. Sämtliche Brics-Staaten hatten sich nach dem Beginn der russischen Invasion gegen die westlichen Sanktionen ausgesprochen.