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Xetra

Xetra (Abkürzung für Exchange Electronic Trading) ist ein elektronisches Handelssystem und die wichtigste Handelsplattform für Wertpapiere in Deutschland. Betreiber ist die Deutsche Börse AG. Xetra wurde im November 1997 eingeführt und löste das Vorgängersystem IBIS ab. Seit dem 20. Mai 2011 wird der Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse nur noch über Xetra abgewickelt. Der Parketthandel wurde zu diesem Termin eingestellt. Privatanleger haben keinen direkten Zugang zu Xetra, sondern geben ihre Aufträge über ihre Bank auf, die die Aufträge ins Xetra-Handelssystem einstellt.

Auf Xetra können Aktien, Anleihen, Zertifikate, Optionsscheine, Exchange Traded Funds (ETF) und Bezugsrechte an Börsentagen von 09.00 Uhr bis 17.30 Uhr gehandelt werden. Dabei ist der Handel in den sogenannten Handelsmodellen „Fortlaufender Handel“ und „Auktionen“ möglich. Im fortlaufenden Handel werden die Aufträge ausgeführt, sobald ein jeweiliger Gegenauftrag vorliegt. Die Auktionen sollen hingegen die Liquidität in einem bestimmten Wertpapier auf einen spezifischen Zeitraum konzentrieren. Auktionen finden zu Beginn des Xetra-Handels (bei DAX-Werten von 08.50 Uhr bis 09.00 Uhr), mittags (von 13.00 Uhr bis 13.02 Uhr) und zum Handelsende (von 17.30 Uhr bis 17.35 Uhr) statt. Das genaue Auktionsende ist dabei zufallsbestimmt, um eine gezielte Preisbeeinflussung zu verhindern.

Vor Beginn des eigentlichen Xetra-Handels findet die sogenannte Vorhandelsphase statt. Händler haben während dieser Zeit Zugang zum System und können beispielsweise Kauf- und Verkaufsaufträge (siehe Order) für Wertpapiere eingeben und abändern. Es findet aber kein Handel statt und ein Einblick ins Orderbuch ist nicht möglich. Nach dem Ende des offiziellen Handels um 17.30 Uhr findet die sogenannte Nachhandelsphase statt, die ebenfalls für die Eingabe, Änderung und Löschung für Order genutzt werden kann. Außerdem können abgeschlossene Aufträge abgewickelt werden.

Im sogenannten Spezialistenhandel, bei dem Orders für Wertpapiere nicht automatisch ausgeführt, sondern an einen sogenannten Spezialisten weitergeleitet werden, findet der Handel börsentäglich von 08.00 Uhr bis 20.00 Uhr statt. Die Xetra-Spezialisten fungieren gewissermaßen als Market Maker, um auch in Zeiten geringer Liquidität für einen funktionieren Handel zu sorgen.

Der Xetra-Zentralrechner steht in Frankfurt am Main. Xetra ist aber dezentral organisiert, so dass weltweit ein direkter Zugang zum Xetra-Handelssystem verfügbar ist. Das Handelssystem Xetra wird, jeweils unter einem anderen Namen, weltweit auch an zahlreichen weiteren Börsen genutzt. Die Deutsche Börse hat das System an die jeweiligen Börsenbetreiber lizenziert.