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Wolfgang junior gegen Bonita: Im Duell um das Trigema-Erbe wird Wolfgang Grupps Frau zur Schlüsselfigur

Die Familie Grupp. Von links: Wolfgang junior, Elisabeth, Wolfgang und Bonita.
Die Familie Grupp. Von links: Wolfgang junior, Elisabeth, Wolfgang und Bonita.

Nicht selten kommt es in Familien zu Streitereien über das Erbe — besonders, wenn das Erbe ein milliardenschweres Unternehmen beinhaltet. Dennoch hat Trigema-Chef Wolfgang Grupp entschieden, dass nur eines seiner zwei Kinder ihn beerben wird. Wer das sein wird, ist bisher noch nicht klar, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet.

Der 79-jährige Patriarch hat eine klare Vorstellung von Unternehmensführung. So lässt er trotz des Trends zur Produktion in Billiglohnländern seine Produkte weiterhin nur in Deutschland fertigen. Ihm zufolge sollte nur eine Person die Verantwortung für ein Unternehmen tragen. Besonders im Hinblick auf Erbschaft ist es Grupp zufolge wichtig, dass nur eine Person das Ruder übernimmt, sonst gibt es „schon in der zweiten oder dritten Generation viele Gesellschafter“.

Wer nicht Eigentümer wird, soll trotzdem weiter in der Firma arbeiten

„Man sollte immer nur einem Kind das Ganze geben“, sagt der Unternehmer. Noch ist jedoch nicht entschieden, wer das erfolgreiche Textilunternehmen bekommt, das rund 100 Millionen Euro Umsatz macht. Sowohl die 32-jährige Bonita Grupp als auch der 30-jährige Wolfgang jr. Grupp, die dieselbe Ausbildung auf Eliteinternaten und an der London School of Economics durchlaufen haben, arbeiten bereits im Unternehmen und wollen ihren Vater eines Tages beerben. Zutrauen tun Elisabeth und Wolfang Grupp den Trigema-Chefposten beiden Kindern gleichermaßen — sie wurden praktisch für diese Aufgabe erzogen.

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Die Entscheidung darüber fällt jedoch vermutlich auf die Mitte fünfzigjährige Elisabeth Grupp zurück, die Alleinerbin ihres Mannes. Aufgrund des großen Altersunterschieds ist es wahrscheinlich, dass Elisabeth ihren Mann überlebt und letztlich diese Entscheidung treffen muss. Aber auch das andere Kind wird nicht leer ausgehen, sondern soll das Erbe der Mutter erhalten: Einige Tausend Hektar Forstbesitz in der Steiermark, der ebenfalls viele Millionen Euro wert ist. Bonita betont, dass dies aber nicht zu einer Konkurrenzsituation führt. Die Geschwister arbeiten gerne zusammen und wer nicht Eigentümer wird, wird auch weiterhin in der Firma arbeiten. „Die fähigere Person soll es machen. Für uns ist das eine einfache Situation“, sagt auch Bruder Wolfgang jr.

Laut Vater Grupp hat Trigema aber auch Nachteile für die Erbin oder den Erben: „Das ist eine Hypothek. Das Kind wird viel mehr Verantwortung und Risiko tragen müssen als das andere. Ich würde eher sagen, es ist nicht bevorzugt.“ Darüber hinaus hat er eine weitere Bedingung für die Erbschaft aufgestellt: Nur wer in Burladingen bleibt, bekommt die Firma. Das schränkt die Partnerwahl der Kinder scheinbar deutlich ein — beide sind unverheiratet.

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