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Wohnungssuche zu Coronazeiten – Angebote, Preise, Regeln

Covid-19 hat auch Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt. Was bei Wohnungssuche und Umzug während der Krise zu beachten ist – ein Überblick.

19 March 2020, Hessen, Kassel: A slip of paper with the inscription "For rent" hangs in the window of an apartment building. Photo: Uwe Zucchi/dpa (Photo by Uwe Zucchi/picture alliance via Getty Images)
Mietangebot in Kassel während der Corona-Krise. (Bild: Getty Images)

Die Covid-19-Pandemie lässt kaum einen Wirtschaftszweig unberührt und geht auch an der Immobilienbranche nicht spurlos vorbei. Während des Lockdowns ging die Nachfrage nach Wohnungen zurück, Besichtigungen waren schwierig bis unmöglich.

Doch Wohnungssuchende, die hoffen, aufgrund der Krise günstigere Wohnungen zu finden, werden enttäuscht. Begehrter Wohnraum – gerade in Großstädten und Ballungszentren – muss nach wie vor teuer bezahlt werden. In vielen Gebieten steigt das Preisniveau sogar weiter an. Das bestätigt auch der traditionelle Marktbericht “Wohnimmobilien Miet­objekte Bayern Frühjahr 2020”, den das Marktforschungsinstitut des Immobilienverband Deutschland IVD Süd e.V. in dieser Woche vorgestellt hat.

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Gegen Wuchermieten: Kabinett beschließt schärfere Mietpreisbremse

“Nach dem derzeitigen Stand, auch infolge der Corona-Pandemie, ist nicht mit nennenswerten Rückgängen bei den Wohnungsmieten zu rechnen”, so Prof. Stephan Kippes, Leiter des IVD-Marktforschungsinstituts. “In den Ballungszentren dürfte es – soweit überhaupt – bei Neuvermietungen nur zu marginalen Entlastungen speziell im Bereich des sehr guten Wohnwertes bzw. zu einer Dämpfung der schon fast üblichen Mietpreissteigerungstendenzen kommen. Diese Dämpfungseffekte resultieren insbesondere aus einem verringerten Zuzugsdruck, stagnierenden Realeinkommen und der Angst vor Kurzarbeit bzw. Arbeitslosigkeit.”

Die Mieten in München etwa hätten nach einer “Einbremsung der Mietanstiege im Herbst 2019” zum Anfang Frühjahr 2020 erneut Rekordwerte erreicht. Dass es zu einem coronabedingten Einbruch der Preise oder einem signifikanten Rückgang der Neuvertragsmieten in München komme, sei nicht zu erkennen, heißt es in dem Bericht.

Mehr Angebote bei Wohnungen auf Zeit

Ein Wohnungsschnäppchen ist also während der Pandemie eher nicht zu machen. Wer jedoch eine Wohnung auf Zeit sucht, sieht sich plötzlich einem größeren Angebot gegenüber. Grund sind leer stehende Ferienwohnungen, die sonst über die Community-Plattform Airbnb tage- oder wochenweise an Urlauber vermietet werden.

“Durch die Corona-Pandemie ist Bewegung in das Segment ‘Wohnen auf Zeit’ gekommen”, erklärt eine Sprecherin von Immo Scout24 gegenüber der Stuttgarter Zeitung, “viele private Vermieter scheinen ihre Ferienwohnungen umzuwidmen und in den Mietwohnungsmarkt zurück zu führen.”

Die Top-7-Städte – Berlin, München, Frankfurt, Hamburg, Düsseldorf, Köln und Stuttgart – verzeichneten seit Beginn der Kontaktbeschränkungen im März in dieser Kategorie zu Ende April ein Plus von 63 Prozent. Aktuell löst sich dieser Trend jedoch wieder auf. Schon Ende Mai lag das Gesamtangebot nur noch um etwa 21 Prozent höher als vor Mitte März.

Massenbesichtigungen sind bundesweit verboten

Massenbesichtigungen einer Wohnung sind während der Corona-Pandemie bundesweit verboten. Die Durchführung von Einzelbesichtigungen ist aber gestattet. Die Teilnehmerzahl variiert von Bundesland zu Bundesland.

“Dabei sollte auf den Gesundheitszustand der teilnehmenden Personen sowie auf die Einhaltung geltender Hygienestandards und wirksamer Schutzmaßnahmen (Mindestabstand 1,5 m - besser 2 m - zur anderen Person, etc.) geachtet werden. Die Desinfektion von Kontaktgriffen und -flächen und das Offenlassen von Innentüren wird ebenfalls empfohlen”, rät das Immobilienportal immonscout24.de.

Stiftung Warentest warnt: Abzocke bei der Mietkaution

Alternativ werden derzeit auch virtuelle Besichtigungstermine angeboten. Das sind dann entweder Live-Video-Aufnahmen, aufgenommene Video-Touren oder auch virtuelle 360-Grad-Touren.

Regeln beim Umzug

Ist die Wohnung gefunden, gilt es auch beim Umzug Regeln zu beachten. Während des Lockdowns durften Freunde und Familie, die nicht im selben Haushalt leben, nicht beim Umzug helfen. Das ist aber inzwischen wieder möglich. Bei der Personenzahl sind die Einschränkungen der jeweiligen Bundesländer zu beachten. Auch die Miete von Umzugstransportern ist bei den meisten Anbietern möglich. “Ein Mundschutz ist obligatorisch und ein Sicherheitsabstand muss eingehalten werden”, erklärt Immo Scout24. Da Umzugsunternehmen während der Krise sehr gefragt seien, raten die Experten sicherheitshalber möglichst viele Anbieter zu kontaktieren.

Einen kostenlosen Angebotsvergleich von bis zu fünf Umzugsunternehmen für individuelle Standorte finden Sie hier.

VIDEO: Das sollte man bei der Wohnungssuche generell beachten