Wohnungslosigkeit: Wenn eine heiße Dusche Luxus ist
Die heiße Dusche am Morgen oder das entspannende Bad am Abend – für obdachlose Menschen fällt beides in der Regel aus. Und das häufig über Wochen. Wer auf der Straße lebt, bekommt nur selten die Gelegenheit, ausgiebig Körperpflege zu betreiben. Weil vor allem Schutzräume und Waschgelegenheiten für Frauen rar sind, betreibt der Sozialdienst katholischer Frauen Berlin (SKF) nun ein Duschmobil, das seit September von Montag bis Freitag an verschiedenen Stationen in Berlin Halt macht und explizit für wohnungslose Frauen gedacht ist. Jeden Mittwoch steht der umgebaute Transporter auf dem Leopoldplatz in Wedding. Berlins Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) besuchte die Sozialarbeiterinnen in dieser Woche dort, denn der Senat unterstützt das Angebot mit 125.000 Euro im Jahr.
Die Senatorin machte bei dieser Gelegenheit auch auf die Aktion Hitzehilfe des SKF für Obdachlose aufmerksam. An heißen Tagen seien Spenden wie Wasser, Sonnencreme oder eine Kopfbedeckung für Menschen auf der Straße besonders wichtig. Und auch das Bedürfnis nach Körperpflege wächst im Sommer, wenn man an einem heißen Tag den Schweiß und Staub gern von der Haut waschen möchte. Dieses Gefühl und ein Stück ihrer Würde wolle man den obdachlosen Frauen geben. Denn sie leiden häufig noch mehr unter dem Leben auf der Straße. „Viele obdachlose Frauen, häufiger als Männer, werden Opfer von sexualisierter Gewalt“, sagt Senatorin Breitenbach. Neben Dusche und Toilette, Hygieneartikeln wie Shampoo oder Tampons sowie fri...