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WOCHENAUSBLICK: Dax behauptet sich auf hohem Niveau

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach den jüngsten Rekorden dürfte der Dax <DE0008469008> in der Woche nach Pfingsten seine Gewinne zumindest verteidigen. Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck, traut den Aktienmärkten sogar trotz zunehmender Schwankungen weitere Höchststände zu. Dem deutschen Leitindex spiele die zunehmende wirtschaftliche Aktivität dank der schneller als erwartet verlaufenden Öffnungsschritte in Europa in die Hände. Derweil profitiere der marktbreite US-Index S&P 500 <US78378X1072> davon, dass die amerikanischen Unternehmen für knapp eine halbe Billion US-Dollar eigene Aktien zurückkaufen wollten.

Etwas vorsichtiger ist Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank: Er sieht die geplanten Aktienrückkäufe als Kursstabilisator, geht jedoch davon aus, dass die Börsen erst einmal eine Denkpause einlegen und keine weiteren Höchststände erreichen dürften. Die schnellen Gewinnmitnahmen nach dem jüngsten Dax-Rekord zeigten, dass die Dynamik im Sommer nachlasse. "Für Panik besteht aber überhaupt kein Anlass", betont Halver. Er rechne mit einer Fortsetzung der zuletzt volatilen Seitwärtsbewegung.

Das "Zauberwort" für die nächste Zeit lautet dem Experten zufolge Branchen- und Einzelwertrotation: "Die kurzfristig interessante Story bringt die Rendite. Unabhängig davon haben Fluglinien beziehungsweise Flughafenbetreiber, Touristikunternehmen und Banken weiterhin viel Potenzial. Jede Wiedereröffnung beschert ihnen massive Skaleneffekte."

Inflations- und Zinssorgen - früher Gift für Aktien - haben laut Halver ihren Schrecken weitgehend verloren. Denn "die Finanzmärkte vertrauen darauf, dass die US-Notenbank jede Einschränkung ihrer Liquiditätsspritzen beziehungsweise Zinsdiät mit äußerster Vorsicht und auch begrenztem Umfang angeht". Zudem fielen angesichts weiter tiefroter Realzinsen Anlagealternativen zu Aktien aus, was die Börsen nachhaltig stabilisiere.

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Ähnlich sieht es dem aktuellen "Platow-Brief" zufolge bei der Europäischen Zentralbank (EZB) aus, die "mit aller Macht versucht, die lodernde Diskussion um eine Rückkehr der Inflation zu ersticken". "Noch können die Währungshüter auf Sondereffekte wie die extrem niedrige Vorjahresbasis, deutlich gestiegene Energiepreise und die Knappheit bei Speicherchips verweisen, um die Inflationsgefahren kleinzureden." Bei einem dauerhaften Preisauftrieb könnten allerdings den Notenbankern dies- wie jenseits des Atlantik die Argumente für eine unverändert lockere Geldpolitik ausgehen, warnen die Platow-Autoren.

Unternehmens- und konjunkturseitig bleibt das Geschehen am deutschen Aktienmarkt in der verkürzten neuen Xetra-Handelswoche überschaubar. Am Pfingstmontag hatte dort kein Geschäft stattgefunden, wogegen an einigen europäischen Märkten sowie an der Wall Street normal gehandelt wurde.

In Deutschland konnten die Anleger nur auf der Handelsplattform Tradegate, in Berlin und auf den diversen Plattformen der Banken schon auf die Neuigkeiten aus der Unternehmenswelt reagieren. So greift der Immobilienriese Vonovia <DE000A1ML7J1> Kreisen zufolge zum dritten Mal nach dem Rivalen Deutsche Wohnen <DE000A0HN5C6>. Eine Einigung könnte bereits im Wochenverlauf erfolgen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag. Experten zeigten sich allerdings skeptisch. Dennoch sprang das Deutsche-Wohnen-Papier kräftig hoch.

Der Onlinebroker Flatexdegiro <DE000FTG1111> hob am Montag seine Ziele bis 2025 an. Dank eines weiterhin signifikanten Wachstums des europäischen Marktes rechnet das Unternehmen nun mit noch mehr Kunden und Trades. Auch hier ließen die Anleger das Papier bereits kräftig steigen. Konjunkturseitig dürfte am Dienstag vor allem das deutsche Geschäftsklima des Ifo-Instituts Aufmerksamkeit finden.

Am Donnerstag findet dann die Bilanzpressekonferenz der Baumarktkette Hornbach statt. Zudem veröffentlicht der SAP <DE0007164600>-Konkurrent Salesforce <US79466L3024> Quartalszahlen und die GfK das deutsche Verbrauchervertrauen./gl/tav/he/he

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---