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WOCHENAUSBLICK: Dax-Anleger wägen eine Jahresendrally ab - Trägt Kauflaune?

FRANKFURT (dpa-AFX) -In den kommenden Tagen rückt die Frage nach einer Weihnachtsrally bei Anlegern in den Mittelpunkt. Nachdem der Dax DE0008469008 sein diesjähriges Minus von bis zu einem Viertel auf unter zehn Prozent reduziert hat, könnte die Stimmungslage dafür sprechen, dass das Jahresminus noch weiter eingegrenzt wird. Der diesjährige Abwärtstrend gilt aus technischer Sicht seit einigen Tagen als nach oben durchbrochen und zum 200-Tage-Durchschnitt hat sich der Leitindex ein komfortables Polster angelegt. Die Indikatorlinie war im November zu Zeiten des Ukraine-Kriegs erstmals wieder überschritten worden. Sie gilt als mittelfristiger Trendgeber.

"Die Krisen, die die Finanzmärkte seit langem belasten, sind zwar noch nicht gelöst", schrieb der Kapitalmarktanalyst Robert Halver von der Baader Bank. Stimmungsmäßig sei der Knoten aber geplatzt. Es gebe zwar kurzfristig Signale einer Überhitzung, sodass vorübergehende Rücksetzer möglich seien. "Nach rund 20 Prozent Kursplus in sieben Wochen ist eine Konsolidierung aber nichts Ungewöhnliches und sogar gesund." Laut Halver spricht für eine Jahresendrally, dass bei Investoren noch viel Geld im Seitenaus geparkt sei.

Andererseits wurde mit dem Anstieg aber auch schon ein gewisser Optimismus eingepreist, den die harten Fakten noch nicht widerspiegeln. Die Inflation bleibt hoch und die Zinsen werden zunächst weiter steigen, da sind sich die Experten einig. Was bleibt sind Zweifel, ob der geldpolitische Zinsgipfel wie erhofft bald erreicht ist. "Eine schlechte Nachricht oder enttäuschende Zahl könnte deshalb in den kommenden Tagen das Ventil sein, um etwas von der heißen Luft aus den Kursen wieder entweichen zu lassen", warnt Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets.

Das am Mittwoch erwartete Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed dürfte vor diesem Hintergrund einmal mehr kritisch auf mögliche Signale der Notenbanker abgeklopft werden. Im Dezember steht ein Zinsentscheid in diesem Jahr noch aus. Richtungweisend für die Geldpolitik und damit auch für die Aktienmärkte könnten im Laufe der Woche auch diverse Einkaufsmanagerindizes und das Ifo-Geschäftsklima in Deutschland werden. Die Berichtssaison der Unternehmen ist unterdessen überwiegend gelaufen, hier dürften die Schlagzeilen deutlich weniger werden.

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Geht es nach der Helaba, wird in den kommenden Tagen aber auch die Erkenntnis sehr wichtig, wie die US-Verbraucher im Weihnachtgeschäft auf die hohen Preissteigerungen reagieren. "Die Berichtswoche dürfte davon geprägt sein, ob die Amerikaner nach den hohen Kosten für ihr Thanksgiving-Essen noch Mittel übrig haben", schrieb Claudia Windt von der hessisch-thüringischen Landesbank.

Wenn am Donnerstag in den USA der Handel pausiert wegen Thanksgiving, bedeutet das für viele US-Anleger ein langes Wochenende, weil auch am Freitag an der Wall Street nur verkürzt gehandelt wird. Damit bleibt am "Black Friday" Zeit, um das Weihnachtsgeschäft einzuläuten. Es könnte an diesem Tag nach zwei von Corona geprägten Jahren wieder befreiter zugehen, wenn da nicht das Dauerthema Inflation und die Frage nach den Auswirkungen auf das Konsumverhalten wäre./tih/bek/jha/

--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---