Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.492,49
    +15,40 (+0,08%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.083,42
    +1,68 (+0,03%)
     
  • Dow Jones 30

    39.777,76
    +17,68 (+0,04%)
     
  • Gold

    2.239,00
    +26,30 (+1,19%)
     
  • EUR/USD

    1,0789
    -0,0041 (-0,38%)
     
  • Bitcoin EUR

    65.318,03
    +1.626,18 (+2,55%)
     
  • CMC Crypto 200

    885,54
    0,00 (0,00%)
     
  • Öl (Brent)

    83,14
    +1,79 (+2,20%)
     
  • MDAX

    27.043,04
    -48,91 (-0,18%)
     
  • TecDAX

    3.454,38
    -2,98 (-0,09%)
     
  • SDAX

    14.294,62
    -115,51 (-0,80%)
     
  • Nikkei 225

    40.168,07
    -594,66 (-1,46%)
     
  • FTSE 100

    7.952,62
    +20,64 (+0,26%)
     
  • CAC 40

    8.205,81
    +1,00 (+0,01%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.379,98
    -19,54 (-0,12%)
     

WOCHENAUSBLICK: Aktienmarkt zeigt Erholung - Aber keine Wende

FRANKFURT (dpa-AFX) -Die altbekannten Probleme dürften den deutschen Aktienmarkt auch in der neuen Woche in Schach halten. Denn die jüngsten Anstiege deuteten zwar auf eine Erholung hin, nicht aber auf eine nachhaltige Trendwende, wie Experten warnen. Entspannung sei erst zu erwarten, wenn Notenbanken ein Ende des Straffungszyklus in Aussicht stellten. Und das werde angesichts der hohen Inflation noch dauern.

Commerzbank-Analyst Andreas Hürkamp machte für den zuletzt guten Lauf des deutschen Aktienmarkts drei Gründe aus: die überraschend robusten Konzerngewinne, den sinkenden Gaspreis und die Hoffnung auf eine weniger restriktive Geldpolitik. Allerdings geht Hürkamp davon aus, dass sich der "Dax-Bärenmarkt" noch bis in das erste Quartal 2023 hinziehen dürfte. Erst dann stehe zu erwarten, dass die US-Notenbank Fed ein Ende der Zinstreppe in Aussicht stellt.

Weil der Dax aber bereits auf niedrigem Niveau angekommen sei, werde er immer wieder zu Erholungsrallys ansetzen, so der Experte. In seinen Augen sollten Investoren diese nutzen, um Aktienpositionen weiter aus dem Depot zu nehmen.

Auch mitten in der Berichtssaison stehen vor diesem Hintergrund Konjunkturdaten im Fokus. Am Montag dürften die Verbraucherpreise der Eurozone Rückschlüsse zulassen, wie es mit der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) weitergeht. Günstige Basiseffekte für Energie hätten im Oktober eigentlich eine Entspannung der Inflation vermuten lassen, wie die Experten der Dekabank schrieben. Doch vorläufige Daten deuteten auf einen weiteren Anstieg hin. Gestiegen sein dürfte laut Dekabank auch die wichtige Kernrate, also die Teuerung ohne schwankungsanfällige Branchen wie Energie. Hier mache sich bemerkbar, dass Produzenten steigende Preise an die Kunden weitergäben.

WERBUNG

Dass die Fed ihre Leitzinsen am Mittwoch zum vierten Mal infolge um 0,75 Prozentpunkte erhöhe, sei "ausgemachte Sache", kommentierten die Experten der BayernLB. Entscheidender sei, ob die Währungshüter bereits ein verringertes Straffungstempo in Aussicht stellen. Denn: "Die fallenden Einkaufsmanagerindizes, der Einbruch im Immobiliensektor und der schwächelnde Privatkonsum senden klare Rezessionssignale aus."

Am Freitag steht schließlich der US-Arbeitsmarktbericht für Oktober an - ein viel beachteter Indikator für die zukünftige Geldpolitik. Sollte sich der Jobmarkt nicht spürbar abkühlen, stünden weitere große Zinsschritte der Fed zu erwarten, sind sich die Experten der Dekabank sicher.

Aufseiten der Unternehmen geht die Berichtssaison in der neuen Woche ihrem Höhepunkt entgegen. Im Dax öffnen sieben Konzerne ihre Bücher, darunter Vonovia DE000A1ML7J1, Fresenius DE0005785604 und BMW DE0005190003. Bisher habe die Hälfte der Dax-Konzerne mit ihrem Zahlenwerk die Erwartungen getoppt, schrieb Markus Reinwand, Aktienstratege der Landesbank Hessen-Thüringen. Entscheidend für den Kursverlauf seien aber die Gewinnperspektiven. Und auch wenn sich das Ausmaß in Grenzen halte: "Zahlenmäßig überwiegen hier nach wie vor die Abwärtsrevisionen."/jcf/jsl/he

--- Von Jan Christoph Freybott, dpa-AFX ---