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Rezession: Wirtschaftsforscher sehen Deutschland gerüstet

Ein steiler Absturz, dann aber bald wieder ein Aufschwung: Das ist das Szenario, dass Forscher in der Corona-Krise derzeit für das realistischste halten. Allerdings gibt es große Unsicherheiten. Und die Krise bleibt nicht ohne Folgen.

Das Coronavirus hat auch Folgen für die Wirtschaft. (Symbolbild: Getty)
Das Coronavirus hat auch Folgen für die Wirtschaft. (Symbolbild: Getty)

Berlin (dpa) - Führende Wirtschaftsforscher erwarten infolge der Corona-Krise eine schwere Rezession - sehen Deutschland aber gut gerüstet dafür.

Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser sagte, Deutschland bringe gute Voraussetzungen mit, den wirtschaftlichen Einbruch zu verkraften - und mittelfristig wieder das wirtschaftliche Niveau zu erreichen, das sich ohne die Krise ergeben hätte. Die günstige Finanzlage ermögliche es dem Staat, weitgehende Maßnahmen zur Abfederung der kurzfristigen negativen Folgen für Unternehmen und private Haushalte zu ergreifen.

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Nach der Prognose der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute wird die Wirtschaftsleistung in diesem Jahr um 4,2 Prozent schrumpfen. Dies wäre die schwerste Rezession seit der Finanz-und Wirtschaftskrise vor mehr als zehn Jahren. Für das kommende Jahr sagen die Institute eine Erholung und ein Wachstum von 5,8 Prozent voraus.

Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sagte, er fühle sich durch das Frühjahrsgutachten der Institute ermutigt, dass ein rascher Aufstieg der deutschen Wirtschaft möglich sei. Dies hänge allerdings auch davon ab, wie und wann die Wirtschaft in Europa und weltweit wieder hochgefahren werden könne.

Auch die Institute weisen darauf hin, dass mit der aktuellen Prognose erhebliche Abwärtsrisiken verbunden seien - etwa wenn sich die Pandemie deutlich langsamer abschwächen lasse. Wollmershäuser sagte außerdem, es müsse alles getan werden, um eine zweite Staatsschuldenkrise in Europa zu verhindern. Ein Risiko sei auch die wirtschaftliche Entwicklung in den USA.

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Die Krise wird zunächst deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen, wie es im Gutachten heißt. In der Spitze werde die die Zahl der Kurzarbeiter auf 2,4 Millionen hochschnellen und die Arbeitslosenquote auf 5,9 Prozent steigen. Die Arbeitslosenzahlen würden sich im Vergleich zum Vorjahr im Durchschnitt um knapp eine Viertel Million auf 2,5 Millionen erhöhen. Die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte würden erstmals seit der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/09 sinken.

Von einer breiten Insolvenzwelle bei Unternehmen gehen die Forscher nicht aus. Die Schutzschirme der Regierung wirkten, sagte Wollmershäuser. Die Bundesregierung hatte umfassende Hilfspakete beschlossen. Ziel ist es vor allem, die Liquidität von Firmen sicherzustellen.

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