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Wirtschaftsauskunftei rechnet mit Insolvenzwelle noch in diesem Jahr

HAMBURG (dpa-AFX) - Die Wirtschaftsauskunftei Crifbürgel rechnet aufgrund der Corona-Pandemie noch in diesem Jahr mit einer Insolvenzwelle in Deutschland. Die Zahl der Firmenpleiten könne sich gegenüber 2020 mehr als verdoppeln. Insgesamt 35 500 Firmeninsolvenzen seien möglich, berichtete Crifbürgel-Geschäftsführer Frank Schlein am Freitag in Hamburg.

"Bedingt durch die Corona-Krise haben viele Unternehmen in Deutschland derzeit wirtschaftliche Probleme", sagte Schlein. Mehr als 300 000 Unternehmen seien aktuell in finanziellen Schwierigkeiten. Dies spiegle sich jedoch in den Insolvenzzahlen bislang noch nicht wieder.

Im Gegenteil: Im vergangenen Jahr meldeten laut Crifbürgel in Deutschland lediglich 15 865 Unternehmen eine Insolvenz an, 16,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Hauptursache für diese Entwicklung sei die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht in Kombination mit den zahlreichen Hilfspaketen für die Unternehmen.

Die Auswirkungen der Pandemie auf die Wirtschaft würden deshalb erst allmählich - in diesem und im kommenden Jahr - voll sichtbar, sagte Schlein. Neben dem "normalen" Insolvenzgeschehen drohten rund 16 500 zusätzliche Insolvenzen. "Betroffen sind vor allem Kleinstunternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern", sagte Schlein.

Die negativen Folgen des Corona-Lockdowns und der anhaltenden Wirtschaftskrise würden nach Ansicht der Wirtschaftsauskunftei somit lediglich verschoben. Darunter litten vor allem Gläubiger, das heißt Lieferanten oder auch Vermieter, die befürchten müssten, durch eine Insolvenz auf ihren Forderungen sitzen zu bleiben und so ihr Geld nicht zu bekommen. Derzeit sind Crifbürgel zufolge vor allem Unternehmen aus den Branchen Gastronomie, Touristik, Entertainment, dem Textileinzelhandel und Messebauer besonders insolvenzgefährdet.