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Wirtschaft und US-Bürger zahlen einen hohen Preis für Trumps Corona-Missmanagement

Infektionszahlen erreichen Höchststände. Erste Bundesstaaten und Unternehmen nehmen Lockerungen zurück. Die USA fürchten die zweite Welle – bevor die erste überhaupt abebbt.

In den USA geht die Angst vor der zweiten Coronawelle und ihren Folgen für die Wirtschaft um. Dabei ist der Begriff einer zweiten Welle allerdings missverständlich. Denn tatsächlich sind die USA noch mittendrin in der ersten Welle.

Um eine zweite Welle zu sehen, müsste die erste zuerst abebben. Das ist aber nur in einigen wenigen Bundesstaaten wie New Jersey, New York und Connecticut zu beobachten, die zu Beginn der Pandemie extrem hart getroffen waren und nun seit Wochen sinkende Infektionszahlen melden. Fast in allen anderen Bundesstaaten steigen die Fallzahlen seit Wochen.

Ermutigt von einem maskenfeindlichen Präsidenten haben die Behörden in den USA vielerorts entschieden, die Wirtschaft wieder hochzufahren – egal, wie hoch die Infektionszahlen waren und was das für die Verbreitung des Virus bedeutete. Von den anfänglichen Plänen, die Rückkehr zur Arbeit an Testergebnisse zu binden, ist nichts mehr zu hören. Nun zahlen die Menschen und die Wirtschaft dafür den Preis.

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Das Ergebnis ist offensichtlich: Am Donnerstag wurde mit 45.500 neuen Coronafällen ein neuer Rekord erreicht. Mehr als 124.000 Amerikaner sind bereits an Covid-19 gestorben. Mit 2,5 Millionen Infizierten geht rund ein Viertel der weltweit gezählten Coronafälle auf das Konto der Vereinigten Staaten.

Erste Bundesstaaten erwägen bereits, ihre Lockerungen wieder zurückzunehmen. New York, New Jersey und Connecticut verhängen eine Zwangsquarantäne für Einreisende aus Florida und Rhode Island.

Der Unterhaltungskonzern Disney hat entschieden, seine Vergnügungsparks nun doch nicht am 17. Juli wieder zu öffnen wie ursprünglich geplant. Auch wird der neue Film „Mulan“ vielleicht doch nicht am 24. Juli herauskommen, weil in vielen Staaten Kinos möglicherweise doch noch nicht wieder öffnen.

Vor allem private Unternehmen trafen Schutzvorkehrungen

Anders als in Deutschland war es in den USA nicht der Staat, sondern es waren vor allem die privaten Unternehmen, die schon früh Vorsichtsmaßnahmen einführten, um ihre Mitarbeiter und damit auch ihr Geschäft zu schützen. Die Regierung reagierte erst mit erheblicher Verspätung und ohne große Überzeugung.

Jetzt zahlen die Unternehmen den Preis für das chaotische Krisenmanagement in Washington. Die Kritik am Corona-Management von US-Präsident Donald Trump ist auch aus vielen Ecken der Wirtschaft zu hören.

Das Fatale an der Lage in den USA: Vor den Wahlen wird der Präsident trotz der dramatischen Faktenlage die Corona-Gefahr herunterspielen und keine Maßnahmen ergreifen, um die Pandemie einzudämmen. Das könnte schließlich als Eingeständnis seines Scheiterns gewertet werden.

New York hat der Welt bereits unfreiwillig gezeigt, was in einer Stadt passiert, wenn man das Virus ohne jede Schutzmaßnahme grassieren lässt: kollabierende Krankenhäuser und 22.000 Tote.

Die USA wiederum drohen nun der Welt zu zeigen, was passiert, wenn man in einem großen Industrieland die Gefahr wider besseres Wissen ignoriert, statt gezielt mit ihr umzugehen.