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Wirecard-Sonderprüfer gibt Einblicke in Hinhaltetaktik

(Bloomberg) -- Die Wirecard AG hat die Sonderprüfung durch KPMG LLP, die fiktive Buchungen in großem Umfang aufdecken half und den Zusammenbruch des Zahlungsdienstleisters beschleunigte, massiv behindert. Einblicke in die Verzögerungstaktik gab am Donnerstag KPMG-Partner Alexander Geschonnek vor dem Bundestags-Untersuchungsausschuss.

Interviews mit wichtigen Ansprechpartnern seien routinemäßig verzögert oder verschoben worden, berichtete Geschonnek. Bilanzprüfungen konnten nicht durchgeführt werden, weil das Unternehmen die erforderlichen Daten nicht zur Verfügung stellte.

Im Ergebnis habe es sich als unmöglich erwiesen, die Transaktionsvolumina von 2016 bis 2018 ausreichend zu erfassen, sagte Geschonnek, der in der forensischen Abteilung von KPMG arbeitet. Einmal habe KPMG sogar erwogen, das Sonderprüfungsmandat aufzugeben. An der sechs Monate währenden Arbeit waren bis zu 40 Buchprüfer engagiert.

Geschonnek berichtete von einer Reise der Buchprüfer in diesem Jahr ins philippinische Manila, wo Wirecard-Partner angeblich große Summen verwahrt hatten. Die Mitarbeiter einer lokalen Bank seien nicht in der Lage gewesen, die geforderten Dokumente vorzulegen.

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Als KPMG seinen Bericht übergab, sei der Wirtschaftsprüfer zu dem Schluss gekommen, dass es für die tatsächliche Mittelexistenz auf Treuhandkonten in Asien keine Belege gebe, so Geschonnek. Er sei überrascht gewesen, dass Wirecard selbst nach wiederholten Anfragen keinen Beweis dafür erbracht habe, dass das Geld wirklich vorhanden war.

Wirecards inhaftierter Ex-Chef Markus Braun erschien in der vergangenen Woche vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestags, verzichtete aber weitgehend darauf, Fragen zu beantworten. In seinen kurzen einleitenden Bemerkungen sagte er, Aufsichtsbehörden und Rechnungsprüfer seien wahrscheinlich massiv irregeführt worden.

Überschrift des Artikels im Original:Wirecard Sought to Obstruct Special Audit That Hastened Fall (1)

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