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Wirecard bestätigt den jüngsten Kurssprung mit Zahlen

Die Kursentwicklung ist gewaltig: Allein seit Anfang April hat der Kurs des Technologieunternehmens Wirecard um rund ein Drittel zugelegt. An der Börse ist es mittlerweile mehr als 15,3 Milliarden Euro wert und damit mehr als die Commerzbank. Allein die Börsenumsätze, die sich noch immer nur auf gutem TecDax-Niveau bewegen, verhindern im Moment noch den Aufstieg in die oberste Börsenliga.

Die Zahlen für das erste Quartal, die das Unternehmen aus dem Münchener Vorort Aschheim am Mittwoch vorgelegt hat, bestätigen diesen Trend. Auch wenn die Wirecard-Aktie an diesem Tag leicht verloren hat. Der Gewinn ist in dieser Zeit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 46 Prozent auf 70,8 Millionen Euro gestiegen.

Der Umsatz ist in den ersten drei Monaten sogar um fast 53 Prozent auf über 420 Millionen Euro angewachsen. Für den weiteren Verlauf des Jahres bestätigte das Management um Gründer und Vorstandschef Markus Braun seine Prognosen, die er bei der Vorlage des Jahresergebnisses für 2017 vor gut einem Monat gemacht hatte. „Die Digitalisierung steht in vielen Bereichen noch immer ganz am Anfang“, lautet auch diesmal wieder sein Credo.

Wirecard profitiert dabei von seiner Mittler-Position als digitaler Zahlungsabwickler zwischen Käufer und Verkäufer. Weltweit werden zwar noch immer über 80 Prozent der Transaktionen zwischen beiden Parteien in bar abgewickelt, der Trend zum bargeldlosen Bezahlen steigt jedoch rasant.

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Die Kunden sind kleine Händler, denen einfache Kassensysteme zur Abwicklung von Transaktionen angeboten werden, bis hin zu Banken und Telekommunikationsunternehmen wie dem französischen Branchenriesen Orange, die unter anderem auf dem afrikanischen Kontinent mittlerweile eine führende Rolle im Zahlungsverkehr via Smartphone einnehmen.

Führend im Bereich des digitalen Bezahlens ist jedoch weiterhin Asien, wo Wirecard heute schon rund 40 Prozent seines Umsatzes erwirtschaftet. Mobiles Bezahlen ist dort dank bekannter Namen wie Alipay oder WeChat schon sehr viel weiter als in Europa. Mit beiden Gesellschaften kooperiert Wirecard seit dem vergangenen Jahr.

An der Börse ist die Wirecard-Aktie allerdings nach wie vor nicht unumstritten. Schon seit mehr als einem Jahrzehnt gibt es immer wieder Angriffe von Shortsellern - Spekulanten auf fallende Kurse. Gerüchte über Unregelmäßigkeiten in den Büchern oder Presse-Artikel, wonach Online-Kasinos, die unter anderem auch die Dienste von Wirecard nutzen, in Deutschland illegal seien, belasten dabei den Kurs.

In der Regel sind die Einbrüche nach wenigen Tagen bereits wieder ausgestanden. Dass irgendwer an diesem kurzzeitigen, aber heftigen Auf und Ab der Aktie Geld verdient hat, ist offensichtlich. Mittlerweile ist auch die Staatsanwaltschaft München wegen des Verdachts auf Kursmanipulation aktiv.

Von Unternehmensseite weist man in diesen Fällen stets auf den begrenzten Einfluss auf solche Nachrichten hin. „Ich habe keinen Zweifel, dass das so weitergehen wird“, sagte Markus Braun im April bei der Vorlage der Zahlen. Aus dem Unternehmen ist indes zu hören, dass man die jüngsten Angriffe, von denen es im vergangenen Jahre mehrere gab, sehr genau beobachte. Sollten sich von Seiten der Staatsanwaltschaft Hinweise ergeben, dann wolle man auch zivilrechtlich dagegen vorgehen.

Weitaus lieber beschäftigt sich der Wirecard-Chef indes mit dem Ausbau des Kundennetzes. Mit dem GPS-Unternehmen Garmin, das seit dem vergangenen September mit einer speziellen Smartwatch in den Bezahlmarkt eingestiegen ist, wurde am Mittwoch eine Kooperation veröffentlicht.

Ist die neue Funktion dann aktiviert, dann kann mit der Smartwatch überall dort bezahlt werden, wo Mastercard funktioniert. In Deutschland bietet Garmin das System noch nicht an, dafür in Frankreich, Italien, Irland, Spanien, der Schweiz und Großbritannien.