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Wieder Elfer-Drama! Spanien raus

it IMDicke Überraschung im Achtelfinale der WM: Spanien scheitert gegen Underdog Marokko, dem Weltmeister von 2010 versagen vom Punkt die Nerven. Den Afrikanern gelingt Historisches.

Marokkos Spieler jubeln nach dem Sieg im Elfmeterschiessen.  (Bild: dpa)
Marokkos Spieler jubeln nach dem Sieg im Elfmeterschiessen. (Bild: dpa) (Robert Michael/dpa)

Nächstes Elfer-Drama bei der WM!

Marokko gelingt die erste Überraschung in der K.o.-Runde dieser Weltmeisterschaft! Die Nordafrikaner besiegen Spanien 3:0 nach Elfmeterschießen und stehen erstmals überhaupt in einem Viertelfinale einer WM.

Keeper Bono wurde mit zwei gehaltenen Strafstößen zum Helden. Bei den Spaniern vergaben gleich alle drei Schützen, Kapitän Sergio Busquets und Carlos Soler scheiterten am Marokko-Keeper, Pablo Sarabia am Pfosten. Der Ex-Dortmunder Achraf Hakimi verwandelte schließlich den entscheidenden Elfer.

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Vor ihrem überragenden Schlussmann hatten die kampfstarken Marokkaner mit Noussair Mazraoui vom FC Bayern zuvor 120 Minuten lang eine undurchdringbare Abwehrwand aufgebaut, sie zeigten sich taktisch diszipliniert, rannten sich die Lunge aus dem Leib - und sie hatten zudem im Education City Stadium von Ar-Rayyan ein Heimspiel. Der ohnehin ohrenbetäubende Lärm steigerte sich zu einem Orkan, als der Sieg gewiss war.

Bis zum Elfmeterschießen hatten sich die Marokkaner mit Leidenschaft und trotz nachlassender Kräfte erfolgreich gegen die beinahe durchgehende spanische Dauerbelagerung gestemmt. Nach 90 Minuten hatte die „Furia Roja“ schon 768 Pässe gespielt, 94 Prozent davon waren angekommen - doch der Ertrag blieb spärlich. Je länger das Spiel dauerte, desto weniger Entlastung gelang den Marokkanern, einmal, in der 104. Minute, hätte Walid Cheddira allerdings schon für die Entscheidung sorgen können.

Marokko hatte erst zum zweiten Mal in einem Achtelfinale gestanden: 1986 gab es ein 0:1 gegen die Mannschaft des Deutschan Fußball-Bundes (DFB), als Lothar Matthäus in der 87. Minute einen direkten Freistoß verwandelte. Für Spanien war es nach dem Titelgewinn 2010 und dem Scheitern 2014 in der Gruppenphase bereits das zweite Aus nacheinander in der ersten K.o.-Runde: 2018 kam das Ende im Elfmeterschießen gegen Russland.

Das 1:2 gegen Japan im letzten Gruppenspiel hatte Spanien noch als ärgerlichen Betriebsunfall abgehandelt. Ja, dadurch war natürlich Deutschland ausgeschieden, aber das sei alles „gar nicht so schlimm“, sagte Stürmer Alvaro Morata: „Zum Glück ist der Fehler passiert, als es noch eine Chance gab. Wäre es eine Runde später passiert, hätten wir vier Jahre lang geweint.“ So gesehen weint Spanien nun.

Marokko jedenfalls war bereit, freudig Stöckchen in die Zahnräder der spanischen Passmaschine zu stecken. „Warum nicht nach dem Himmel streben? Warum nicht davon träumen, diesen Pokal zu holen?“, hatte Trainer Walid Regragui vor dem Spiel gefragt. Und ja: Warum denn nicht Marokko? Alles scheint möglich für die Mannschaft um ihren Superstar Hakim Ziyech vom FC Chelsea.

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