Yahoo Finanzen Wie werden Gläser mit Schimmel und Lebensmittelresten richtig entsorgt?
Dürfen Gläser mit verschimmeltem Inhalt in den Restmüll? Oder muss der Marmeladenrest in die Biotonne und das Glas in den Container? So werden verschimmelte Produkte korrekt entsorgt.
Die Deutschen sind, im Vergleich zu anderen Ländern, schon recht gut im Mülltrennen – und recht erfahren, denn Mülltrennung gibt es hier schon seit Beginn der 1960er Jahre. So ungefähr müsste man nach so vielen Jahren, auch ohne ständig bei der Kommune nachzufragen, ein Gefühl entwickelt haben, was wohin gehört und was wie recycelt wird. Und doch täuscht man sich oft. Oder wissen Sie, wie ein Glas mit verschimmeltem Inhalt korrekt entsorgt wird?
Schimmel-Lebensmittel: Biotonne oder Restmüll?
Es ist mal wieder passiert – die Marmelade im Glas ist verschimmelt, an Deckel und Glasinnenseite hat sich Schimmel angesetzt und auch die Hälfte des Gelees ist nicht mehr zu retten. Pfui Teufel, schnell weg damit.
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Aber wohin? Na klar, alles zusammen kommt in den Restmüll, damit die Schimmelsporen nicht auf den anderen Biomüll übergreifen können und man auch selbst nicht in Berührung mit den Sporen kommt – oder?
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Welche Abfälle genau in die Biotonne dürfen, bestimmen die Kommunen, deshalb lohnt sich immer ein Blick in die örtlichen Abfallsatzungen. Generell gilt aber, dass Lebensmittelreste, ob roh oder gekocht, ob noch gut oder verschimmelt, in die dafür vorgesehen Biotonne gehören. Also auch die verschimmelte Marmelade, die dafür natürlich aus dem Glas gekratzt werden muss.
Glas spülen oder nicht?
Und das Glas und der Deckel – müssen die danach gespült werden, bevor sie in den dafür vorgesehenen Containern landen? Bei Recyclingtonnen gilt die Devise “Löffelrein” – das heißt, das Glas sollte mit einem Löffel entleert werden, ein aufwendiges Spülen ist allerdings nicht notwendig: Sowohl der Inhalt von Glas- als auch von Kunststoffcontainern wird in der Recyclinganlage maschinell gereinigt, wer sich also vorher die Mühe macht, verschwendet Wasser und agiert nicht im Sinne des Naturschutzes.
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Ebenso wichtig wie der Schutz der Natur ist allerdings der Schutz der eigenen Gesundheit. Und klar ist: Schimmelpilze können gesundheitsgefährdend sein. Manche Schimmelpilzarten bilden giftige Stoffwechselprodukte – sogenannte Mykotoxine, die langfristig Organe schädigen können, wenn ihnen die Betroffenen mehrfach oder über einen längeren Zeitraum ausgesetzt sind. In der Lebensmittelindustrie ist es zwar möglich, verschiedene Mykotoxine zu deaktivieren – dennoch ist besonders bei Menschen mit schwachem Immunsystem Vorsicht geboten. Wer Angst hat, Schimmelsporen einzuatmen, kann verschimmelte Lebensmittel in der Verpackung notfalls auch im Restmüll entsorgen.
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