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Wie werde ich...? Holzmechaniker/in

Das Brett ist fertig: Der angehende Holzmechaniker Lukas Mühlenstädt lernt beim Küchenhersteller Poggenpohl in Herford. Foto: Ina Faßbender

Sägen, Hobeln, Fräsen: Das Bearbeiten von Holz ist für Lukas Mühlenstädt inzwischen zur Routine geworden. Der 21-Jährige ist im zweiten Ausbildungsjahr zum Holzmechaniker beim Küchenmöbelhersteller Poggenpohl in Herford.

Als er das Abitur in der Tasche hatte, war ihm klar: Für ihn soll der Beruf «was mit Holz» zu tun haben. Das Material hatte es ihm im Kunstunterricht in der Schule angetan. Er hätte auch Tischler werden können. «Aber die Tätigkeit eines Holzmechanikers ist vielseitiger», erzählt Lukas Mühlenstädt. Holzmechaniker arbeiten in der Industrie und steuern Produktionsanlagen, mit denen Möbel, Rahmen und sogar Teile von Fertighäusern hergestellt werden.

Um solche computergesteuerten Maschinen bedienen zu können, brauchen Azubis technisches Verständnis. «Auch sollten sie sich für technische Zeichnungen interessieren», erklärt Robert Koisar. Er ist vom Hauptverband der Deutschen Holzindustrie und Kunststoffe verarbeitenden Industrie (HDH) mit Sitz in Bad Honnef. Die Zeichnungen sind die Arbeitsgrundlage von Holzmechanikern. Nach den darin angegebenen Maßen müssen die Fachkräfte Holzteile millimetergenau bearbeiten - sonst passt es später bei der Montage nicht.

Sorgfältiges Arbeiten ist wichtig, aber Azubis brauchen auch gute Mathe-Kenntnisse. Sie sind gefragt, wenn man Flächen richtig berechnen muss. Wer sich für den Job interessiert, sollte sich auch mit Physik auskennen. Holz ist ein lebendiger Werkstoff. Azubis müssen außerdem körperlich belastbar sein. Leise geht es bei der Arbeit nicht zu. «Das ist aber reine Gewöhnungssache», erklärt Lukas Mühlenstädt.

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Zum 1. August 2015 wird die Ausbildung modernisiert. Neu ist, dass sie künftig in drei Fachrichtungen angeboten wird. Lukas Mühlenstädt beschäftigt sich in seiner Fachrichtung mit der Herstellung von Möbeln. Er produziert Tische, Regale und Schränke. Aber auch ganze Ladeneinrichtungen, Treppen sowie Wand- und Deckenverkleidungen aus Holz gehören dazu. In der Fachrichtung Bauelemente und Rahmen kümmern sich Holzmechaniker überwiegend um die Herstellung von Fenstern, Türen, Leisten und Rahmen.

Neu ist die Fachrichtung, in der es um die Montage von Innenausbauten und Bauelementen geht. Azubis lernen dabei, wie sie zum Beispiel den Innenausbau eines Geschäfts machen.

Während ihrer Ausbildung erhalten Azubis bei einer Bezahlung nach Tarif zwischen 630 und 830 Euro im ersten Lehrjahr, im zweiten zwischen 680 und 866 Euro und im dritten zwischen 730 Euro und 907 Euro. Nach der Ausbildung können Holzmechaniker je nach Fachrichtung etwa bei Möbel- oder bei Fertighausherstellern, in Sägewerken oder Innenausbauunternehmen arbeiten. «Das Einstiegsgehalt liegt oft bei rund 2500 Euro, kann aber je nach Betriebsgröße und Bundesland variieren», erklärt Brigitte Seyfried vom Bundesinstitut für Berufsbildung.

Lukas Mühlenstädt freut sich auf den Arbeitsalltag. Für zu Hause hat er sich schon selbst ein Bett gebaut. «Das Schöne ist, dass man sich mit Holzmöbeln ein Stück Natur in die eigenen vier Wände holt.»

Berufsbild bei der Bundesarbeitsagentur