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Wie schädlich ist Nagellack?

Nagellacke sind bunt und schön, aber in manchen Fällen nicht frei von Schadstoffen. Wer wirklich sicher sein will, sollte beim Kauf auf bestimmte Bezeichnungen achten.

Manche Nagellacke enthalten Schadstoffe, die sich auf die Gesundheit auswirken können. (Symbolbild: gettyimages / lightkey)
Manche Nagellacke enthalten Schadstoffe, die sich auf die Gesundheit auswirken können. (Symbolbild: gettyimages / lightkey)

Am Montagabend wagte sich eine Gründerin in die Start-Up-Show „Die Höhle der Löwen“ und stellte dort ein neues Schönheitsprodukt vor: einen veganen und tierversuchsfreien Nagellack, dessen Farben auf natürlichen Inhaltsstoffen basieren – genau genommen handelt es sich dabei also nicht einmal mehr um einen „Lack“. Sondern um eine gesündere Alternative zu vielen bestehenden Produkten.

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Denn Nagellacke, wie sie heute verkauft werden, bergen Risiken. Sie enthalten Stoffe, die gesundheitsschädlich sind und teilweise sogar krebserregende Wirkung zeigen. Vor zwei Jahren berichtete dazu Ökotest über eine Laboruntersuchung 17 bekannter Marken. Das Ergebnis: In fast allen Lacken waren sogenannte Nitrosamine enthalten, die als krebserregend eingestuft werden. Nitrosamine können über verunreinigte Rohstoffe oder chemische Reaktionen bei der Herstellung in die Produkte gelangen.

Viele bedenkliche Stoffe: Lösungsmittel, UV-Filter

Das Bundesinstitut für Risikobewertung schreibt über die Stoffgruppe, dass einige Vertreter schon in kleinsten Mengen krebsauslösend sein können und deshalb die „Exposition gegenüber N-Nitrosaminen so weit wie möglich reduziert werden“ sollte. Doch Ökotest fand noch weitere bedenkliche Stoffe.

Darunter der UV-Filter „Benzophenon-1“, der hormonelle Wirksamkeit in Tierversuchen zeigte oder das Lösungsmittel Styrol, das beim Einatmen gesundheitsschädlich ist. Deshalb die Empfehlung: Nagellacke immer bei offenen Fenstern auftragen.

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In einer ähnlichen Untersuchung testete im Jahr 2017 das „Gesundheitsdepartements“ in Basel 107 Nagellacke. Auch hier fiel das Ergebnis geteilt aus: 42 Prozent wurden beanstandet, weil sie „verbotene oder nicht zugelassene Farbstoffe“, „nicht zugelassene Konservierungsstoffe“ oder „verbotene Lösungsmittel“ enthielten. Darunter befand sich etwa das verbotene Mutagen Phenol oder der reproduktionstoxische Stoff Ethylpyrrolidon. Immerhin: Positiv hervorgehoben wurde, dass die in der Vergangenheit oft beanstandeten Phthalate-Weichmacher und Formaldehyd-Härter in den Proben nicht mehr in erhöhten Konzentrationen enthalten waren.

Free-Formeln helfen vor langen Kosmetik-Regalen

Weil viele Stoffe bedenklich, in geringen Mengen aber offiziell nicht verboten sind, bieten Kosmetik-Marken mittlerweile „free-Formeln“ an. Je nach vorangestellter Zahl sind entsprechend viele der umstrittenen Inhaltsstoffe nicht in den Produkten enthalten. In einem 5-free-Nagellack wird also auf fünf dieser Stoffe verzichtet, 7-free bedeutet, dass das Produkt zusätzlich vegan, also ohne tierischen Beitrag, produziert wurde. Laut Refinery29 reicht die Liste mittlerweile bis zu 12-free-Nagellacken.

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Wer zuletzt noch darauf achten möchte, dass die Produkte bei der Entwicklung nicht an Tieren getestet wurden, sucht nach „cruelty-free“-Alternativen. Eine Liste dazu bietet die Tierrechts-Organisation Peta.

Kein Deal, aber ein Ziel

Die Gründerin aus der „Höhle der Löwen“ konnte in der Show zwei Investorinnen für ihre veganen, tierversuchsfreien und natürlichen Nagellacke für sich gewinnen. Eine Zusammenarbeit kam aber laut Gründerszene im Anschluss nicht zustande. Dennoch konnte das Start-Up weiteres Kapital sammeln und will die gesunden Nagellack-Alternativen bald in Läden anbieten.

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