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WHO-Chef Tedros: Kriege erschüttern Gesellschaften mehr als Pandemien

GENF (dpa-AFX) - Die Jahreskonferenz der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist mit Rufen nach Frieden als Grundvoraussetzung für Gesundheit eingeläutet worden. Krieg, Hunger und Krankheit seien Freunde, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Sonntag in Genf vor Vertretern der 194 Mitgliedsländer der UN-Organisation. "Die Fundamente stabiler Gesellschaften werden durch Krieg noch mehr erschüttert und zerstört als durch Pandemien", sagte er. Krankheiten, mangelnde Gesundheitsversorgung und psychische Wunden seien oft die Folgen von Konflikten.

Tedros, der sich voraussichtlich am Dienstag der Wiederwahl als WHO-Generaldirektor stellt, wies darauf hin, dass nicht nur Menschen in der Ukraine von Waffengewalt betroffen sind, sondern auch in Afghanistan, Jemen, Somalia, Südsudan, Syrien und in seinem von Konflikten heimgesuchten Heimatland Äthiopien. "Ich bin ein Kind des Krieges", schilderte der sichtlich bewegte Tedros von seinen traumatischen Erlebnissen.

"Die eine Medizin, die am meisten benötigt wird, kann die WHO nicht verabreichen: Frieden", sagte Tedros, nachdem einige Staats- und Regierungschefs in ihren Reden ebenfalls betont hatten, dass globale Sicherheit und Gesundheit Hand in Hand gehen. Sie wiesen jedoch auch darauf hin, dass der Krieg in der Ukraine nicht die einzige Krise von Bedeutung für die WHO sei. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und andere Politiker forderten Anstrengungen, um Gesundheitssysteme und den Pharmasektor auf künftige Pandemien vorzubereiten. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hält am Montag in Genf eine Rede.

Die kontroversesten Themen stehen in den nächsten Tagen jedoch nicht auf der Tagesordnung der WHO-Konferenz: ein möglicher rechtsverbindlicher Vertrag zur Pandemie-Vorsorge, sowie die von Peking blockierte Suche nach dem Ursprung des Coronavirus in China.