Wer diese PIN-Codes benutzt, sollte sie schleunigst ändern
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und so sucht er sich häufig Passwörter und PIN-Codes aus, die er sich leicht merken kann. Dazu gehören unter anderem der eigene Geburtstag oder auch eine einfache Zahlenreihe. Doch das kann gefährlich werden. Ein Institut hat nun die Zahlenkombinationen ermittelt, die man leichtesten knacken kann.
Die IT-Sicherheitsexpertin Tarah Wheeler hat per Twitter die Liste des SANS-Insitituts – einer genossenschaftlich organisierten Forschungs- und Ausbildungsorganisation, die Fachwissen und Trainings rund um IT-Sicherheit vermittelt – veröffentlicht.
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Bei den Zahlen dürften sich viele ertappt fühlen oder gar schmunzeln. Doch witzig ist das ganz und gar nicht: Rund 26 Prozent aller Smartphones sollen mit diesen Zahlenkombinationen nämlich geknackt werden können. Die Top 3 der meist genutzten Codes auf dem Handy bilden die Kombinationen “1234”, “1111” und “0000”. Na, wem kommen diese Zahlenreihen bekannt vor?
The top 20 most common mobile phone PINs are:
1234
1111
0000
1212
7777
1004
2000
4444
2222
6969
9999
3333
5555
6666
1122
1313
8888
4321
2001
1010
26% of all phones are cracked w these codes.
Change to short passphrase: Settings>Passcode (iOS)/Security (Android)
<3 stay safe!— Tarah (@tarah) May 31, 2019
Auf die Veröffentlichung hin machten sich auch kritische Stimmen auf Twitter breit, denn die gewählten Kombinationen könnten je nach Land variieren. Chinesen würden demnach niemals den PIN “4444” wählen, weil die vier dort als Unglückszahl gilt.
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Und auch in Taiwan, Japan, Vietnam, Nord- und Südkorea sowie Singapur und Malaysia soll die sogenannte “Tetraphobie” weit verbreitet sein.
That's the important bit. If it is American phones, they'll be different to Chinese or English code choices, in the detail.
— Nigel Tolley #FBPEU (@discreetsecure) May 31, 2019
Andere posteten wiederum Memes, mit denen sie sich über die Zahlenkombinationen lustig machen und verdeutlichen, wie leicht manche Passwörter zu knacken sind.
Also this one pic.twitter.com/mWDxRbBZoh
— Randy Maulana (@randykaskuser) May 31, 2019
Tarah Wheeler hat unterdessen eine Liste mit dem Namen “Nerdlist” ins Leben gerufen, auf der Nerds und Systemadmins ihre besten Passwörter teilen können. Stellt sich für uns nun die Frage, wie es mit der Sicherheit aussieht, wenn Leute ihre PINs und Passwörter im Internet veröffentlichen?
Please remove 1212 from the list. I don't want people to find out my PIN.
— Jim Bandic (@jimbandic) May 31, 2019
Mit den auf Twitter geteilten Zahlenkombinationen versuchen jetzt einige schwarze Schafe mit Sicherheit ihr Glück. So schreibt ein Twitter-User: “Bitte nehmt 1212 von der Liste, ich möchte nicht, dass andere meinen PIN sehen.” Auch wenn das scherzhaft gemeint war, so ganz unrecht hat der Mann vermutlich nicht.
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