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Corona-Update: Altmaier fordert Bonusverzicht bei Staatshilfe

(Bloomberg) -- Zu Beginn der zweiten Phase der Lockdown-Lockerungen in Deutschland hat der Bundeswirtschaftsminister zu Vorsicht gemahnt. Zuletzt wurden in der Bundesrepublik die wenigsten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in diesem Monat registriert.

Es sei gefährlich, dass manche Menschen glaubten, das Schlimmste sei bereits vorbei, sagte Peter Altmaier in einem Interview mit dem Deutschlandfunk. Bei Lockerungen sei Vorsicht geboten, sonst könne es passieren, dass sie wieder zurückgenommen werden müssen. Für Finanzhilfen an Konzerne forderte Altmaier Bedingungen. So solle das Management dieser Firmen in gewissem Umfang auf Boni verzichten.

Von der nächsten Telefonkonferenz der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten sollten Bürger und Wirtschaft nicht zu viel erwarten, warnt Markus Söder. Angela Merkel und die Länderchefs sollten nach ihrem Gespräch am Donnerstag ein Update geben, aber auf “zusätzliche überstürzte Aktionen” verzichten, sagte der bayerische Ministerpräsident im Interview mit Focus Online. Ein Leben ohne Corona gebe es “auf absehbare Zeit leider nicht”, und die Politik sollte nicht den Eindruck erwecken, dass die Pandemie “kein Problem mehr sei”.

Am heutigen Montag hat in einigen Bundesländern für bestimmte Klassen und unter Auflagen der Schulunterricht wieder begonnen. Vergangene Woche wurde bereits bestimmten Geschäften gestattet, wieder zu öffnen.

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In der Schweiz hat nach sechswöchigem Shutdown die erste Stufe eines dreistufigen Normalisierungsplans begonnen. Unter anderem dürften Friseure, Baumärkte und Gartencenter wieder Kundschaft bedienen.

In Italien, einem der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder, sind für den 4. Mai erste Lockerungen für bestimmte Wirtschaftszweige vorgesehen. Spanien und Frankreich bereiten nach wochenlangen Shutdowns erste Schritte für eine Öffnung vor. Der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte warnte jedoch, dass eine zweite Infektionswelle zu mehr Todesopfern und “irreversiblem Schaden” für die Wirtschaft führen könnte.

Während Experten vor einer zweiten Infektionswelle warnen, nimmt der Schaden für die Wirtschaft weiter zu. Fast ein Fünftel der deutschen Unternehmen befürchtet im Zuge der Coronavirus-Krise eine Insolvenz, schreibt die Passauer Neue Presse unter Berufung auf ein Interview mit Eric Schweitzer, dem Präsidenten des Deutschen Industrie- und Handelskammertags.

Nach Angaben der Johns Hopkins Universität vom Montagmorgen haben sich in Deutschland seit Beginn der Infektionswelle insgesamt 157.770 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Das sind 1257 mehr als am Vortag. Im Zusammenhang mit einer Infektion mit dem Virus sind 99 weitere Menschen gestorben, das ist die niedrigste Zahl seit dem 1. April. Insgesamt wurden in Deutschland bislang 5976 Todesfälle registriert.

(Ergänzt um Altmaier, Schweiz)

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