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Hohe Dynamik in Frankreich, Briten wollen Lockdown vermeiden

(Bloomberg) -- Corona-Müdigkeit unter jungen Leuten ist anscheinend für die hohe Ansteckungsdynamik in Frankreich und Großbritannien verantwortlich, Indien verzeichnet mehr registrierte Coronafälle als Brasilien, und die Vorbereitung der Olympiade in Tokio geht trotz der Pandemie weiter.

In Frankreich breite sich das Virus weiter mit “besorgniserregendem” Tempo aus, teilte das Gesundheitsministerium am Sonntag mit. Die Infektionsdynamik sei unter jungen Erwachsenen besonders hoch, dagegen seien die niedrigeren Zahlen unter Älteren möglicherweise dadurch zu erklären, dass sich Menschen über 65 viel besser an die Vorschriften hielten, hieß es.

Großbritannien verzeichnete am Sonntag die höchste Zahl von Neuinfektionen seit dem 22. Mai. Auch hier konzentrierten sich die Fälle auf jüngere Menschen, sagte Gesundheitsminister Matt Hancock. Erfahrungen aus anderen Ländern zeigten, dass “solche steigenden Fallzahlen unter jungen Menschen zu einem Anstieg unter der Gesamtbevölkerung führen”, erklärte Hancock gegenüber Press Association.

Die steigenden Zahlen kommen der britischen Führung ungelegen, die die Arbeitnehmer gerade ermutigt, wieder an ihre Arbeitsplätze zurückzukehren, nachdem die englischen Schulen letzte Woche wieder geöffnet hatten. Einen zweiten landesweiten Lockdown wolle die Regierung “um jeden Preis” verhindern, sagte Umweltminister George Eustice am Montag - ohne diesen aber auszuschließen.

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Mit mehr als 4,2 Millionen Fällen hat Indien Brasilien als das Land mit den zweitmeisten registrierten Corona-Infektionen überholt. Am Sonntag wurden 90.802 Neuansteckungen binnen 24 Stunden gemeldet - damit ist das Land aktuell der weltweite Corona-Hotspot. Über 71.000 Menschen sind in Indien bereits an Covid-19 gestorben.

Die Olympischen Spiele in Tokio werden einem hochrangigen Vertreter des Internationalen Olympischen Kommittees zufolge auf jeden Fall nächstes Jahr ausgetragen. Die Spiele, die wegen der Corona-Pandemie auf 2021 verschoben worden waren, würden “mit oder ohne Covid” wie geplant am 23. Juli beginnen, sagte IOC-Vizepräsident John Coates der Agentur AFP. Er betonte, dass die Olympiade außer während der Weltkriege noch nie abgesagt worden sei.

In Deutschland wurden nach Angaben der Johns Hopkins Universität vom Montagmorgen in den zurückliegenden 24 Stunden 670 Neuansteckungen registriert, gegenüber 775 am Vortag. Die bisherigen Höchstwerte bei den Neuinfektionen in Deutschland hatten Ende März an manchen Tagen bei knapp 7.000 gelegen.

Seit Beginn der Pandemie haben sich in der Bundesrepublik insgesamt 251.728 Personen mit dem Virus angesteckt. Deutschland liegt damit auf dem 21. Platz weltweit.

Es wurden keine weiteren Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion gemeldet. Die Gesamtzahl der Todesfälle blieb damit bei 9.330.

Laut Robert Koch Institut am Vorabend lag die Reproduktionszahl, der sogenannte 4-Tage-R-Wert, bei 1,10. Der 7-Tage-R-Wert, der Schwankungen stärker ausgleicht, wurde mit 0,97 angegeben.

Das R-Maß gibt an, wie viele weitere Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt; die Zahl sollte unter 1,0 liegen, um eine exponentielle Ausbreitung zu verhindern, die das Gesundheitssystem überfordern könnte.

(Ergänzt um Indien im 5. Absatz)

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©2020 Bloomberg L.P.