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Italien will keinen Lockdown; Weltwirtschaftsforum verschoben

(Bloomberg) -- Das Weltwirtschaftsforum 2021 wird verschoben, Deutschland verlängert die Reisewarnung für außereuropäische Länder, Italien schließt einen neuen Lockdown aus, und die Schweiz zögert noch, Frankreich auf die Risikoliste zu setzen.

Über die angedachte Quarantänepflicht für Einreisende aus Frankreich in die Schweiz sei noch nicht entschieden, sagte der Schweizer Regierungssprecher André Simonazzi. Zwar haben die französischen Infektionszahlen in den letzten Wochen zugenommen, jedoch sind die Eidgenossen auf Berufspendler aus dem Nachbarland angewiesen. Insbesondere in Schweizer Kliniken arbeiten viele Menschen, die in Frankreich ihren Wohnsitz haben.

Trotz zunehmender Infektionsdynamik wird Italien keinen erneuten Lockdown einführen. Es gebe es nur wenige Fälle, und die Situation sei unter Kontrolle, sagte Gesundheitsminister Roberto Speranza in einem Interview mit Bloomberg. Derzeit seien nur 66 Personen in intensivmedizinischer Behandlung, verglichen mit über 4.000 zum Höhepunkt der Krise. Ein allgemeiner Lockdown sei daher “nicht in Sicht”, so Speranza.

Das Weltwirtschaftsforum hat sein Jahrestreffen, das normalerweise im Januar im Schweizerischen Davos stattfindet, auf den Frühsommer verschoben. Zwar sei eine Diskussion über aktuelle ökonomische Herausforderungen dringend nötig, jedoch sei es laut Expertenrat nicht möglich, das Treffen sicher abzuhalten, teilte die Stiftung mit.

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Deutschland verlängert die Reisewarnung für Länder außerhalb Europas bis zum 14. September. Das sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Mittwoch in Berlin. Sie bestätigte damit vorherige Medienberichte. Ohne die Verlängerung wäre die bestehende Reisewarnung Ende August ausgelaufen.

Da die Pandemie den deutschen Arbeitsmarkt weiterhin belastet, haben sich Union und SPD auf eine Verlängerung der maximalen Bezugszeit von Kurzarbeitergeld bis Ende 2021 verständigt. Die Kurzarbeit sei “das wirksamste Instrument, das wir zur Bekämpfung der Krise haben”, sagte die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer Dienstagnacht nach mehr als achtstündigen Verhandlungen im Kanzleramt. Bei vielen Betrieben gehe es derzeit ums “nackte Überleben”, sagte der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans. “Da wäre es völlig falsch, die Kurzarbeiterregelung jetzt enden zu lassen.” Der Wunsch der SPD, die Regelung bis März 2022 zu verlängern, scheiterte am Widerstand der Union.

Die französische Regierung wird laut Premierminister Jean Castex am Donnerstag kommender Woche Details zum geplanten Konjunkturprogamm bekanntgeben. Das hundert Milliarden Euro schwere Paket führe die bereits laufenden Notfallmaßnahmen fort, sagte Castex dem Radiosender France Inter. Ursprünglich sollte das Programm bereits Anfang dieser Woche vorgestellt werden.

Nach Angaben der Johns Hopkins Universität vom Mittwochmorgen wurden in den zurückliegenden 24 Stunden in Deutschland 1.457 Neuansteckungen registriert, gegenüber 1.628 am Vortag. Die bisherigen Höchstwerte bei den Neuinfektionen in Deutschland hatten Ende März an manchen Tagen bei knapp 7.000 gelegen.

Seit Beginn der Pandemie haben sich in der Bundesrepublik insgesamt 237.579 Personen mit dem Virus angesteckt. Deutschland liegt damit auf dem 20. Platz weltweit.

Es wurden fünf weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion gemeldet. Die Gesamtzahl der Todesfälle stieg damit auf 9.281.

Laut Robert Koch Institut am Vorabend lag die Reproduktionszahl, der sogenannte 4-Tage-R-Wert, bei 0,90, nach 0,98 am Tag zuvor. Das R-Maß gibt an, wie viele weitere Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt; die Zahl sollte unter 1,0 liegen, um eine exponentielle Ausbreitung zu verhindern, die das Gesundheitssystem überfordern könnte.

(Ergänzt um Schweiz, Italien, deutsche Reisewarnung, Weltwirtschaftsforum)

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©2020 Bloomberg L.P.