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Wenig Notärzte, aktive Menschen - Luftrettung war so gefragt wie nie

STUTTGART (dpa-AFX) -Nicht zuletzt wegen der schlechten Notarztlage auf dem Land mussten Hubschrauber der ADAC Luftrettung im vergangenen Jahr so oft abheben wie nie zuvor. Die Rettungsdienste am Boden seien regional überlastet, außerdem gebe es einen weit verbreiteten Notarztmangel, sagte der Geschäftsführer der ADAC Luftrettung, Frédéric Bruder, am Donnerstag in Stuttgart. "In vielen Regionen ist der Rettungshubschrauber bei einem Notfall häufig das einzig verfügbare Rettungsmittel", ergänzte er. Außerdem gingen Menschen nach der Corona-Pandemie wieder häufiger raus, sie seien mobiler und verunglückten dann auch in einigen Fällen.

Insgesamt wurde die Luftrettung 55 675 Mal alarmiert. Das sind fast sieben Prozent mehr Einsätze als im Jahr 2021 und so viele wie nie zuvor seit Bestehen der ADAC Luftrettung, also seit 1970. Pro Tag hoben die sogenannten fliegenden Gelben Engel im Durchschnitt zu rund 153 Notfällen von ihren 37 Stationen ab.

Alarmiert wird die Luftrettung vor allem bei Unfällen, sei es zu Hause, in der Natur oder auf der Straße. Etwa bei jedem dritten Einsatz (30 Prozent) im vergangenen Jahr mussten die ADAC-Sanitäter raus, weil sie nach Freizeit- oder Sportunfällen helfen mussten, nach Unfällen am Arbeitsplatz, in der Schule oder mit dem Auto. Dahinter folgten mit 28 Prozent Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen. Oft musste der Hubschrauber auch nur zum Einsatzort, um einen Notarzt so schnell wie möglich zu bringen, bevor die Opfer am Boden transportiert werden.

Gefragt und wichtig ist die Luftrettung vor allem in Bayern (2022: 13 423 Einsätze), dem Bundesland mit den meisten Stationen. Dahinter folgen Rheinland-Pfalz (9313), Nordrhein-Westfalen (6503) und Niedersachsen (5903).