Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 4 Stunden 26 Minuten
  • Nikkei 225

    37.996,54
    +34,74 (+0,09%)
     
  • Dow Jones 30

    37.753,31
    -45,66 (-0,12%)
     
  • Bitcoin EUR

    57.630,06
    -2.202,67 (-3,68%)
     
  • CMC Crypto 200

    885,54
    0,00 (0,00%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.683,37
    -181,88 (-1,15%)
     
  • S&P 500

    5.022,21
    -29,20 (-0,58%)
     

Weltnaturgipfel: Ministerin Schulze wirbt für Stärkung Einheimischer

BERLIN (dpa-AFX) -Zum Auftakt der Weltnaturkonferenz im kanadischen Montreal hat Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) dafür geworben, beim globalen Naturschutz auch die Rechte indigener Völker zu stärken. "Ein Schlüssel zum Erfolg bei der Weltnaturkonferenz ist es, nicht nur die Natur sehen, sondern auch die Menschen, die in und von der Natur leben", sagte Schulze der Deutschen Presse-Agentur. Naturschutz funktioniere dann am besten, wenn er zugleich den Einheimischen eine wirtschaftliche Perspektive biete. Hier komme es auf die Entwicklungspolitik an. Sie müsse so gestaltet sein, dass es sich mehr lohne, "von der Natur zu leben als von ihrer Zerstörung", betonte Schulze.

An diesem Mittwoch beginnt im kanadischen Montreal die 15. Weltnaturkonferenz (COP 15). Organisatoren, Wissenschaftler und Vertreter von Nichtregierungsorganisationen erhoffen sich von dem bis zum 19. Dezember angesetzten Treffen ein richtungsweisendes globales Abkommen für den Artenschutz. Eines der Hauptziele ist es, mindestens 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen bis 2030 unter Schutz zu stellen. Das betrifft laut Bundesentwicklungsministerium (BMZ) auch in großem Maße die Rechte von lokalen Gemeinschaften. Nach eigenen Angaben will das Ministerium in Montreal Projekte anschieben, die die lokale Entwicklung mit den Naturschutzzielen verbinden.

Eine wichtige Rolle bei den Verhandlungen wird auch eine solide Finanzgrundlage spielen. Die Bundesregierung hatte erst kürzlich zugesagt, bis 2025 jährlich 1,5 Milliarden Euro für den weltweiten Erhalt der Artenvielfalt bereitstellen zu wollen. Bislang hatte Deutschland lediglich rund die Hälfte beigesteuert. Deutschland sei weltweit "der größte Geber für die biologische Vielfalt", betonte Schulze. Es wird vor allem die Aufgabe ihres Ministeriums sein, die neue finanzielle Zusage in Partnerländern mit Leben zu füllen.

Weitere entwicklungspolitische Schwerpunkte der Konferenz sind etwa die Unterstützung von Entwicklungsländern bei der Umsetzung von Artenschutz und der Kampf gegen die Zerstörung von Wäldern. In der kommenden Woche wird Staatssekretär Jochen Flasbarth das BMZ beim High-Level-Segment in Montreal vertreten.