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Welche Versicherungen brauche ich wirklich?

Viele Menschen sind überfordert mit der Frage, welche Versicherungen für sie wirklich wichtig sind. (Bild: Getty)
Viele Menschen sind überfordert mit der Frage, welche Versicherungen für sie wirklich wichtig sind. (Bild: Getty)

Es mag sein, dass Sie sich um Ihre Geldanlagen sehr gut kümmern, wenn Sie aber die nachfolgenden „Wer zahlt, wenn…“-Fragen nicht für sich beantwortet haben, kann Ihr ganzes “Finanzgebäude” einstürzen. Eine gute Strategie für Ihre Finanzen setzt voraus, dass Sie die Antworten auf diese fünf Fragen kennen.

  • Wer zahlt, wenn ich einen Schaden verursache?

  • Wer zahlt, wenn ich krank bin?

  • Wer zahlt, wenn ich dauerhaft berufsunfähig bin?

  • Wer zahlt, wenn ich ein Pflegefall bin?

  • Wer zahlt, wenn ich im Ruhestand bin?

Ich möchte Ihnen in diesem und dem nächsten Blog einige Denkanstöße geben, wie Sie diese Fragen für sich lösen können.

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  • Wer zahlt, wenn ich einen Schaden verursache?

Ihre private Haftpflichtversicherung. Nach einer Auswertung der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) des Statistische Bundesamt (letzte Zahlen von 2013) haben ungefähr 85% aller Bundesbürger eine private Haftpflichtversicherung. Das bedeutet aber auch, dass 15 von 100 Menschen keine Absicherung besitzen. Dabei kann ein Schaden, den Sie verschuldet haben, Sie finanziell ruinieren. Nicht die zerbrochene Vase bei Tante Gerti. Aber zum Beispiel ein Unfall, den Sie als Fußgänger verursachen. Die Versicherung ist günstig, Sie erhalten guten Schutz für weit unter 100 Euro. Wenn Sie jährlich zahlen, ist die Versicherung übrigens meistens günstiger als bei monatlicher Zahlung. Die Ratenzahlung lassen sich Versicherungen fürstlich entlohnen – bis zu 5% des Beitrages.

  • Wer zahlt, wenn ich krank bin?

In Deutschland muss heute jeder krankenversichert sein. Trotzdem kann eine längere Krankheit ein ordentliches Loch in den Geldbeutel reißen. Nach der 6-wöchigen Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ist der Betrag, den die gesetzliche Versicherung zahlt, gedeckelt. Rechnen Sie sich aus, ob Sie mit diesen Leistungen auskommen würden.

Doch nicht nur eine lange Krankheit, auch eine schwere Krankheit kann außergewöhnliche Kosten verursachen. Eine private Zusatzabsicherung kann Ihnen den Zugang zu Spezialisten im Krankenhaus sichern. Nicht jeder hält das für nötig – aber ich finde, jeder sollte sich Gedanken machen, ob er oder sie das abgesichert haben möchte.

  • Wer zahlt, wenn ich dauerhaft berufsunfähig bin?

Nach spätestens einem halben Jahr Krankheit drängt auch die Krankenversicherung auf die Feststellung einer dauerhaften Arbeitsunfähigkeit. Haben Sie dann nur eine gesetzliche Absicherung, haben Sie in jedem Fall weniger Einkommen als im Job. Sind Sie vor dem 02.01.61 geboren, ist zumindest noch Ihr Beruf bei der gesetzlichen Rentenversicherung versichert, sind Sie danach geboren, gibt es nur noch die sogenannte Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Das heißt, es kommt nicht darauf an, ob Sie Ihren Beruf ausüben können, nur darauf, dass Sie überhaupt irgendeinen Beruf ausüben könnten. Eine private Absicherung mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung kann Ihre Lücke schließen.

Wenn Sie jedoch zwei Verdiener in der Familie haben, empfehle ich Ihnen, dass Sie berücksichtigen, inwieweit der Partner einen Verdienstausfall kompensieren kann.

  • Wer zahlt, wenn ich ein Pflegefall bin?

Wir haben eine gesetzliche Pflegeversicherung, doch wohl in keinem Teil Deutschlands wird diese zur Begleichung eventueller Pflege-Kosten ausreichen. Pflegeheime sind teuer.

Ich empfehle, sich rechtzeitig mit diesem sicherlich emotional schwierigen Thema auseinanderzusetzen. Überlegen Sie, welche Einkünfte im Pflegefall weiter eingehen und welches Vermögen zur Verfügung steht. Im Falle einer Pflege fließen natürlich Ihre bisherigen Renten weiter. Haben Sie Mieteinkünfte dürfen Sie diese auch dazuzahlen. Dazu kommt dann eine Summe aus der gesetzlichen Pflegeversicherung, abhängig vom Grad der Pflegebedürftigkeit. Ersparnisse können und müssen gegebenenfalls aufgezehrt werden, wenn eine Lücke geblieben ist.

Auch hier gibt es Versicherungslösungen, diese sind jedoch teuer. Wer seine Kinder nicht belasten möchte, plant bereits in jungen Jahren. Besprechen Sie mit ihren Kindern, was Ihre Vorstellungen sind, wie es um die Finanzen bestellt ist und welche Lösungen in Frage kommen.

  • Wer zahlt, wenn ich im Ruhestand bin?

In einigen Blogs habe ich bereits zum Thema Altersvorsorge geschrieben. Inzwischen ist sicherlich jedem Bürger klar, dass die gesetzliche Rente nicht ausreicht. Wie die Lücke geschlossen werden kann, dafür gibt es viele Wege. Riester, Rürup und viele weitere Modelle werden uns Kunden angepriesen. Nicht alle machen für jeden Sinn. Ich empfehle Ihnen, Ihre eigenen Ziele und Ihre Risikoeinstellung festzulegen. Bei der Auswahl der Produkte achten Sie auf die Kosten und eine einfache Struktur für Ihren Vermögensaufbau. Auf Aktien-ETF (Indexfonds) sollte heute keiner verzichten.

Vorsorge lässt sich nur planen, bevor das „Kind in den Brunnen gefallen“ ist. Einmal ein ordentliches Konzept für die „Wer zahlt, wenn“-Fragen erarbeitet, brauchen Sie später nur alle drei bis fünf Jahre überprüfen, ob der Fahrplan noch passt.

Viel Erfolg bei Ihrer Absicherungsstrategie

Ihre Stefanie Kühn

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