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Welche Rolle spielt das Licht in Supermärkten?

Das Licht in Supermärkten ist oft grell und künstlich. Doch hinter der Beleuchtung beim Einkaufen steckt oft eine ganz gezielte Strategie.

Das Licht in Supermärkten wird nicht einfach willkürlich eingesetzt. (Symbolbild: Getty)
Das Licht in Supermärkten wird nicht einfach willkürlich eingesetzt. (Symbolbild: Getty) (FangXiaNuo via Getty Images)

Wer öfter einkaufen geht, wird bemerken, dass die Beleuchtung in Supermärkten oft ähnlich aussieht. Denn den Betreibern liegt natürlich daran, dass die Kunden sich möglichst wohl fühlen und die Waren möglichst gut aussehen. Dabei spielt die ausgeklügelte "Lichtdramaturgie" eine gar nicht mal so geringe Rolle. Der Effekt soll natürlich sein, dass am Ende mehr eingekauft wird.

Dabei ist klar: Es ist immer künstliches Licht, mit dem Supermärkte ihre Verkaufsflächen ausleuchten. Die Alternative wäre weder praktisch noch rentabel. Sonnenlicht sorgt für Wärme und die verkürzt die Haltbarkeit frischer Ware. Außerdem bräuchte es für eine natürliche Beleuchtung Fenster, die wiederum den Platz rauben würden, wo sonst Regale für noch mehr Produkte stehen könnten.

So wird Licht im Supermarkt eingesetzt

Natürliches Licht ist auch weniger kontrollierbar als künstliches. Und fehlende Lichtkontrolle hieße, deutlich weniger Einfluss haben auf den Kunden. Denn der soll seinen Einkauf nicht nur mal schnell über die Bühne bringen. Er soll sich im Laden gerne etwas länger aufhalten und möglichst spendabel sein. Die Beleuchtung soll das ebenso ermöglichen wie die Aufgabe erfüllen, die Aufmerksamkeit des Kunden zu lenken und ihm die einzelnen Produkte attraktiv erscheinen zu lassen.

Obst sieht umso appetitlicher aus, je besser es beleuchtet wird. (Bild: Getty Images)
Obst sieht umso appetitlicher aus, je besser es beleuchtet wird. (Bild: Getty Images) (artur carvalho via Getty Images)

Einkaufen kann für die Kunden leicht zum Stressfaktor werden. Dem soll im Rahmen einer durchdachten Lichtregie auch die Grundbeleuchtung entgegenwirken. Diese fällt in den Supermärkten nicht ohne Grund eher grell aus. Der Kunde kann damit nicht nur schneller finden, was er sucht. Die Beleuchtung suggeriert auch Frische, nicht zuletzt sorgt sie für ein Gefühl von Gemütlichkeit und Behaglichkeit.

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Licht ist nicht gleich Licht

Einkaufsstress rührt auch aus dem Druck her, aus der Fülle des Angebots Kaufentscheidungen treffen zu müssen. Auch dieses Einkaufshemmnis versuchen die Geschäfte zu überwinden – mit Beleuchtung. Durch Lichtakzente etwa geraten die Produkte in den Fokus und bekommen darüber hinaus eine Sonderstellung zugewiesen. Der Kunde denkt: Das Produkt wird extra beleuchtet, also muss es besonders sein in Qualität, Preis oder beides.

Fleisch kommt am besten unter rötlichem Licht zur Geltung. (Bild: Getty Images)
Fleisch kommt am besten unter rötlichem Licht zur Geltung. (Bild: Getty Images) (Tom Hoenig via Getty Images)

Die Ware wird nicht mit irgendeinem Licht betont. Es gilt, sie auch attraktiv, frisch, appetitlich erscheinen zu lassen. Das erreichen die Verkäufer mit der Qualität, will heißen: der Farbe des Lichts. Jedes Produkt verlangt eine andere Lichtfarbe, um zur Geltung zu kommen. Obst sieht bei gelbem Licht am schönsten aus. Rötlich ist eher die Beleuchtung bei Fleisch und Backware und Fisch lockt den Kunden unter weißem oder bläulichem Licht.

Beleuchtung als Mittel zur Manipulation

Licht ist nicht gleich Licht. Seine Qualität wirkt sich unmittelbar auf Gefühle und Psyche des Menschen aus. Das zeigt sich auch und besonders im Supermarkt, wo künstliches Licht verkaufsfördernd eingesetzt wird. Es ist Mittel zum Zweck, ein Werkzeug der Manipulation. Mit Licht wird der Kunde geführt, gelenkt und zuletzt auf ein Ziel hingesteuert. Hin nämlich zur Kasse – mit einem möglichst vollen Einkaufswagen.

Im Video: Der etwas andere Supermarkt: Kostenlos einkaufen und raus aus den Schulden