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Welche Aktien jetzt noch Potenzial haben

Der Dax liegt auf Jahreshoch, die Weihnachtsrally läuft. Mit dem Handelsblatt-Analystencheck können Anleger prüfen, wo Analysten künftig noch Chancen sehen – und von welchen Aktien sie abraten.

Weitere große Kurssprünge trauen die Experten dem Dax zwar nicht mehr zu: In dieser Woche kletterte der deutsche Leitindex in der Spitze auf rund 11.195 Punkte – so hoch wie noch nie in diesem Jahr. Selbst bis Ende 2017 ist das Aufwärtspotenzial begrenzt.

Die Banken, die ihre Prognosen schon veröffentlicht haben, rechnen in zwölf Monaten im Schnitt mit einem Dax-Stand von gut 11.500 Punkten. Die Luft nach oben ist also dünn, das Allzeithoch bei 12.391 Punkten aus dem April 2015 bleibt in weiter Ferne.

Am zuversichtlichsten sind dabei die Experten von DZ Bank und Helaba. Die Strategen beider Banken können sich vorstellen, dass der Dax in einem Jahr bei 12.000 Punkten steht. Die Dekabank hat ihr Ziel für die nächsten zwölf Monate dagegen nur bei 11.000 Zählern festgelegt.

Auch wenn das Kurspotenzial damit begrenzt ist, hält Dekabank-Aktienmarktstratege Joachim Schallmayer „die Bewertungen am Aktienmarkt in Summe für nicht besonders hoch“. Zugleich ist er überzeugt, dass die Aktienauswahl wichtiger wird. Während er defensive Werte wie Getränke- und Nahrungsmittelhersteller bereits für relativ teuer hält, könnten zyklische Aktien punkten. Dabei nennt er unter anderem Rohstoffaktien und – selektiv – auch Banken.

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Aktienexperte Markus Wallner von der Commerzbank betont, dass die Bewertung „bei einigen Dax- und MDax-Unternehmen schon relativ weit fortgeschritten“ sei. Anleger sollten daher Unternehmen auswählen, die „ein stärkeres Gewinnmomentum als der Gesamtmarkt aufweisen und deren Bewertung auf Basis des Preis-Buchwert-Verhältnisses unter oder relativ nahe am langfristigen Durchschnitt liegt“.

Welche Unternehmen die Spezialisten konkret gut finden, können Anleger mit dem herausfinden, das Handelsblatt-Lesern zur Verfügung steht. In der Online-Anwendung werden laufend neue Analysten-Empfehlungen und Kursziele zahlreicher Banken sowie unabhängiger Research-Institute ausgewertet.

Wichtig ist dabei der Hinweis, dass der Analystencheck ein gewichtetes Kursziel anzeigt. Aktuelle Analysen beeinflussen das ermittelte Konsenskursziel stärker als ältere Studien.


Deutliche Unterschiede im Dax

Wer sich hier die Dax-Werte anschaut, kann deutliche Unterschiede erkennen. Das größte Kurspotenzial mit jeweils knapp unter 30 Prozent sehen die Experten demnach bei der Immobilienfirma Vonovia, dem Energieversorger RWE und der Senderkette ProSiebenSat1.

Seit dem Dax-Aufstieg im März hat die Aktie des TV-Konzerns deutlich Federn lassen müssen, zuletzt lastete auch eine Kapitalerhöhung auf dem Kurs. Nun sehen die Analysten offenbar wieder Einstiegschancen. Das Management des Medienkonzerns habe sich auf einer Roadshow positiv geäußert und auch die Aussichten für den TV-Werbemarkt seien gut, schrieb Analyst Christoph Bast vom Bankhaus Lampe in einer Studie. Im Online-Tool empfehlen die Aktie nun 30 Experten zum Kauf und 22 zum Halten. Nur ein Analyst rät zum Verkauf.

Stärkere Kursrückgänge erwarten die Analysten dagegen bei der Deutschen Lufthansa und der Deutschen Bank. Bei der Einschätzung zu Deutschlands größtem Geldhaus zeigt sich, dass Anleger bei Bankaktien auf den Einzelfall achten müssen.

Nach dem jüngsten Höhenflug hat der Kurs der diese Woche zeitweise die Marke von 18 Euro überschritten und liegt damit weit über dem durchschnittlichen Kursziel von 13,26 Euro. Der deutliche Kursanstieg in nur einem Monat und die damit deutlich bessere Kursentwicklung im Vergleich zu den US-Banken seien übertrieben, meint DZ Bank-Analyst Christian Koch.

Nur 13 Analysten raten noch zum Kauf, 37 zum Halten und 20 zum Verkauf der Aktie. Zuvor war die Aktie schwer gebeutelt worden, seit Jahresanfang liegt sie noch etwa ein Fünftel im Minus. Auch der größten deutschen Fluglinie trauen die Experten wenig zu. Nur fünf Analysten sprechen eine Kaufempfehlung aus, 13 votieren für Halten und sogar 43 für Verkaufen.