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Auf welche Aktien Anleger setzen sollten

Die dividendenstärksten Aktien entwickeln sich enttäuschend. Bessere Aussichten prognostizieren Experten inzwischen konjunkturabhängigen Titeln. Welche Zykliker für Anleger das größte Renditepotenzial aufweisen.

Böse Überraschung an den Börsen: Ausgerechnet die von der Finanzindustrie lange Zeit gepriesenen ausschüttungsstärksten Aktien entwickeln sich enttäuschend. Mit Dividendenstars haben Anleger seit Jahresanfang im Schnitt weniger als zwei Prozent Rendite erzielt. Das geht hervor aus der Entwicklung des MSCI Börsenbarometers für die attraktivsten europäischen Dividendentitel. In dem Auswahlindex vertreten sind beispielsweise Aktien der Versicherer Munich Re und Axa, des Energiekonzerns Total, des britisch-schwedischen Arzneimittelhersteller Astrazeneca und auch des Rohstoffriesen Rio Tinto. „Europäische Dividendenaktien stehen unter Druck“, sagt Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege der Deutsche Bank für Privat- und Firmenkunden.

Zu den Aktiengesellschaften, die einen besonders hohen Teil ihrer Erträge an Anteilseigner ausschütten, gehören traditionell vor allem Versorger, Versicherer, Pharmakonzerne und nichtzyklische, also konjunkturunabhängige Güterhersteller. Solche defensiven Aktien dürften ihre besten Zeiten vorerst hinter sich haben. „Die niedrigen Zinsen haben Anleger in die als Anleihen-Ersatz gehandelten Titel getrieben“, sagt Ulrich Stephan. Doch nun führe die stabile Konjunktur dazu, dass andere Branchen bessere Gewinnaussichten hätten – das wiederum macht die Alternative wieder attraktiv.

Experten empfehlen defensiven Aktienanlegern daher ihr Engagement zu überdenken und auf konjunktursensiblere, sogenannte zyklische Unternehmen zu setzen. Zu den Sektoren, die in der Regel von wirtschaftlichen Boomphasen besonders profitieren, zählen etwa der Technologiebereich, die Industriegüterbranche aber auch Fahrzeugbauer, Konsumdienstleister oder Medienunternehmen. Anleger müssen also differenzieren: Aktien zyklischer Unternehmen mit hohem Kurspotential auf der einen Seite, auf der anderen Seite defensive Dividendenaktien, die mit höherer Ausschüttung locken. Erstere schütten weniger aus, locken dafür mit mehr Kurspotential – und sind nun verstärkt gefragt.

„In Europa sehen wir endlich den lang erwarteten Gewinnanstieg, der auf zyklische Werte zurückzuführen ist“, sagt Suneil Mahindru, Chefanlagestratege für internationale Aktien bei Goldman Sachs Asset Management. „Die Gewinne für das erste Quartal 2017 waren die besten seit drei Jahren und die Konsensschätzungen wurden seit Jahresbeginn erstmals wieder nach oben gestuft“, ergänzt der Anlageprofi.

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Besonders aussichtsreich beurteilen Fachleute derzeit in Europa die Aktien ausgewählter Automobilhersteller, nachdem deren Kurse wegen der Abgaskrise stark an Wert eingebüßt haben. Sie gehören zu den Titeln, denen die Analysten im Schnitt ein Kurspotenzial vorhersagen, das um mindestens 50 Prozent über dem Mittel der Mitglieder im europäischen Leitindex EuroStoxx 50 liegen.

Das geht aus einer aktuellen Studie auf Basis des Analystencheck-Tools des Handelsblatts. In der Online-Anwendung werden laufend Analysten-Empfehlungen und Kursziele aller namhaften Banken sowie unabhängiger Research-Institute ausgewertet. Und demnach rechnen Fachleute bei den insgesamt 22 zyklischen Aktien im EuroStoxx 50 in den kommenden zwölf Monaten mit einem Ertragspotenzial von durchschnittlich rund zwölf Prozent.


Zyklische Aktien mit Potential

Das höchste Kurspotenzial trauen die Analysten den Vorzugsaktien von Volkswagen zu. Glaubt man den Experten, dann könnte der Wert der Anteilsscheine bis zum Sommer kommenden Jahres auf über 164 Euro steigen. Dies entspricht gegenüber dem aktuellen Kurs von rund 130 Euro einem Plus von mehr als 26 Prozent.

Wichtig: Das Analystencheck-Tool, das Handelsblatt-Nutzern kostenlos angeboten wird, zeigt ein gewichtetes Kursziel an: Dabei beeinflussen die aktuellsten Analysen das ermittelte Konsenskursziel stärker. Altere Untersuchungen, die sich dem Ende ihres Zeithorizonts nähern, werden im Gegenzug nur noch marginal gewertet.

Die Analysten der US-Großbank Citigroup sind beispielsweise mit Blick auf die Volkswagen-Aktien besonders optimistisch eingestellt. Die Experten haben nach der Ankündigung von Umstiegsprämien für alte Dieselfahrzeuge sowohl ihre Kaufempfehlung als auch das Kursziel von 194 Euro bekräftigt. Die vom VW vorgeschlagenen Anreize schienen laut Citigroup etwas großzügiger zu sein als die der Konkurrenz. Zudem könnten niedrigere Fixkosten infolge einer etwas geringeren Produktion die Kosten für die Anreize teilweise kompensieren.

Ein eindeutiges Kaufsignal liefert hier auch das Verhältnis von Kauf- zu Verkaufempfehlungen, das vom Analysten-Tool des Handelsblatts ebenfalls ermittelt wird: 40 Experten raten insgesamt zum Kauf, nur drei zum Verkauf, und 26 haben eine zumindest neutrale Einstellung zum weiteren Kursverlauf der VW-Aktie.

Auf Platz zwei der zyklischen europäischen Schwergewichte mit dem höchsten durchschnittlichen Kurspotenzial befindet sich aktuell der Anteilsschein von Daimler, der seit Anfang Januar bereits mehr als 15 Prozent an Wert verloren hat und nahe seines Jahrestiefs notiert.

Auf Platz drei und vier der Auswertungsliste stehen die Aktien des belgisch-niederländischen Supermarktbetreibers Ahold Delhaize und die des größten französischen Medienkonzerns Vivendi. Diese beiden zyklischen Bluechips weisen ebenfalls ein um mindestens 50 Prozent höheres Kurspotenzial auf als die anderen Euroland-Schwergewichte aus dem EuroStoxx 50. Auch hier dürfte sich so genanntes „Stock-Picking“ lohnen – also die gezielte Auswahl besonders aussichtsreich erscheinender Einzeltitel.


Warum es für Dividendenaktien noch schlimmer kommen dürfte

Die konjunktursensiblen Zykliker dürften sich in den kommenden Monaten nicht nur wegen der besseren Gewinnaussichten und günstigeren Bewertungen besser schlagen als die defensiven Dividendenaktien. Der zweite Grund ist die sich abzeichnende geldpolitische Wende. Im Niedrigzinsumfeld hatten Anleger Dividendenaktien als Zinsersatzprodukte gesehen und dort eine stabile Rendite gesucht. Nun allerdings deutet vieles darauf hin, dass die Zinsen bald wieder steigen werden.

„In der Vergangenheit fiel die Bewertung antizyklischer Aktien meist, wenn die Zinsen stiegen“, warnt Ulrich Stephan von der Deutschen Bank. Zwar gebe es Unternehmen, die mit Aktienrückkäufen dagegen steuerten. Bei allen anderen sollten Anleger ihre Einstellung angesichts der positiven Konjunkturaussichten überdenken, sagt der Experte. Bei steigenden Kapitalmarktzinsen nimmt der Vorsprung der Ausschüttungsrendite gegenüber Minizinsen am Bondmarkt ab. Investoren schichten dann zulasten der Dividendenbringer um: Nicht nur in Anleihen, auch in Aktien konjunkturabhängigerer Firmen.

Weltweit hatten Dividendenaktien während der Hausse zwar lange Zeit die Nase vorn. Seit Mitte 2012 lag der jährliche Renditevorsprung des MSCI World High Dividend bei durchschnittlich 1,7 Prozentpunkten bezogen auf den MSCI Weltaktienindex. Doch hier vollzieht sich ebenfalls ein Trendwechsel. Mit einem Plus von elf Prozent hinkt der Auswahlindex der Standardvariante seit Januar um 2,2 Prozentpunkte hinterher.

In den USA ist der geldpolitische Richtungswechsel in vollem Gange. Zuletzt hatte die US-Zentralbank Fed Mitte Juni den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte angehoben. Dies war die vierte Erhöhung seit der schweren Finanzkrise 2007. Zudem erwarten Experten, dass die Fed im Herbst mit dem Abbau der Notenbankbilanz beginnen wird, die durch Wertpapierkäufe auf 4,5 Billionen US-Dollar aufgebläht worden ist.

Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen, die als Gradmesser für die Attraktivität von Dividendenaktien dient, verändert sich ebenfalls. Von 1,5 Prozent im Juli 2016 ist sie auf 2,2 Prozent geklettert. Damit hat sie die Dividendenrendite von US-Aktien von derzeit knapp zwei Prozent überholt. Auch die Rendite zehnjähriger deutscher Bundesanleihen tendiert seit ihrem Allzeittief im vergangenen Sommer bei minus 0,2 Prozent nach oben. Mittlerweile notieren die Papiere, die als Maß der Dinge für konservative Anlagen in Europa gelten, bei über 0,4 Prozent.

Für Dividendenfans könnte es noch schlimmer kommen: Aus niedrigen Erträgen könnten handfeste Verluste werden, falls sich die Kapitalmarktzinsen weiter erholen. Das geht aus zwei Studien hervor, die historische Kursmuster an der weltweit taktgebenden Wall Street analysieren: Nach einer Untersuchung des Analysehauses Morningstar und des Informationsanbieters Kenneth R. French Data Library bildeten in den Monaten der stärksten Zinssteigerungen zwischen 1927 und 2013 Dividendenaktien nicht nur die Gruppe mit der schwächsten Entwicklung. Die Top-Dividendenzahler verbuchten im Schnitt sogar monatlich ein Minus von ein bis zwei Prozent. Aktien ohne Ausschüttung schnitten dagegen mit Gewinnen von im Schnitt mehr als fünf Prozent am besten ab.


Welche Zykliker Anleger meiden sollten

Vergleichbare Ergebnisse liefert eine aktuelle Analyse der Stuttgarter Vermögensverwaltung Sand Schott: Demnach weisen in Zinssteigerungsphasen seit 1953 US-Aktien ohne Dividenden eine jährliche Überrendite von rund sechs Prozent aus. Die ausschüttungsstärksten Titel entwickelten sich dagegen um 3,6 Prozent schwächer. „Der Zusammenhang, dass bei steigenden Zinsen die Zeit für typische Wachstumsaktien gekommen ist, gilt allerdings nur in einem Aktien-Bullenmarkt“, schränkt Geschäftsführer Max Schott ein. In Baissephasen dagegen seien Dividendenzahler im Vorteil und entwickelten sich weit überdurchschnittlich.

Doch einen Bärenmarkt erwarten Experten derzeit nicht. Trotz geldpolitischer Wende rechnen die meisten damit, dass es an den US-Börsen noch bis Ende 2018 aufwärts geht. Darauf deutet eine aktuelle Bloomberg-Umfrage unter 30 Finanzprofis hin.

Ähnliches gilt für Dax & Co. Laut DZ Bank bleibt das gute Aktienumfeld auch in Europa erhalten. Die Firmen hätten positive Zahlen vorgelegt und Frühindikatoren blieben auf hohem Niveau. „Zudem sollten die Notenbanken es schaffen, in den kommenden Quartalen ihre Stimuli behutsam zu reduzieren“, sagt Analyst Michael Bissinger.

Fazit: Wer stark in Dividendenaktien investiert ist, sollte daher mehr Zykliker im Depot in Erwägung ziehen. Bei der Suche nach den richtigen Titeln helfen kann der Handelsblatt-Analystencheck. Nicht nur um die Top-Empfehlungen der Analysten wie VW, Daimler, Ahold-Delhaize und Vivendi zu finden – sondern auch um Fehlgriffe zu vermeiden.

Die Finger weglassen sollten Anleger demnach etwa bei den Aktien der Deutschen Post und des niederländischen Chipindustrie-Zulieferers ASML. Beide europäische Bluechips entwickelten sich zwar in den vergangenen Monaten hervorragend und notieren unweit ihrer Allzeithochs. Ihr Kurspotenzial haben diese Zykliker dadurch aber nach Einschätzung der Analysten nahezu restlos ausgeschöpft.

KONTEXT

Wie Deutsche ihr Vermögen verteilen - und welche Folgen dies hat

Wo steckt das viele Geld?

Sparbuch und Co. werfen wegen der Zinsflaute kaum noch etwas ab, zugleich nagen die Niedrigzinsen an der Rendite von privaten Renten- und Lebensversicherungen. Dennoch liegt das Geld vor allem auf Girokonten, es steckt in Sparbüchern oder Lebensversicherung. Der größte Posten waren der Bundesbank zufolge Ende vergangenen Jahres Bargeld, Geld auf Girokonten oder Spareinlagen mit insgesamt 2.200 Milliarden Euro. Weitere 2.113 Milliarden Euro steckten in Versicherungen und Pensionseinrichtungen. 2016 hatten einer GfK-Umfrage zufolge 40 Prozent der Bundesbürger ihr Geld auf einem Sparbuch angelegt - wohlwissend, dass es sich um eine unattraktive Form der Geldanlage handelt.

Was ist mit Aktien?

Die meisten Menschen in Deutschland meiden Aktien nach wie vor. Die Zahl der Aktienbesitzer in Deutschland sank im vergangenen Jahr sogar wieder unter die Marke von neun Millionen. "Die Deutschen sind eben leider immer noch kein Volk der Anleger, sondern ein Volk der Sparer - daran hat selbst die anhaltende Niedrigzinsphase bis heute nichts ändern können", meint der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Marc Tüngler.

Welche Folgen hat das?

Sparer verzichten nicht nur auf Gewinne durch steigende Börsenkurse, sondern auch auf Dividenden. Nach Berechnungen von Aktionärsvertretern schütten allein die 30 Börsenschwergewichte im Leitindex Dax in diesem Jahr die Rekordsumme von 31,6 Milliarden Euro an ihre Anteilseigner aus. Die Gewinnbeteiligung bei 640 untersuchten Aktiengesellschaften steigt im Vergleich zum Vorjahr um rund 9 Prozent auf die Bestmarke von insgesamt 46,3 Milliarden Euro.

Sind Aktien immer eine gute Wahl?

Nicht unbedingt. Zwar gelten die Anteilsscheine langfristig als lukrative Geldanlage. Wer beispielsweise Ende 1995 Aktien kaufte und bis Ende 2010 hielt, habe in diesem Zeitraum im Schnitt 7,8 Prozent Rendite pro Jahr erzielt, rechnet das Deutsche Aktieninstitut (DAI) vor. Doch nicht jede Aktie zahlt sich aus - wie die DSW-Liste der 50 "größten Kapitalvernichter" zeigt. Wer dort investierte, musste herbe Kursverluste hinnehmen, "die durch die Dividendenzahlungen meist nicht ansatzweise kompensiert werden konnten", wie Tüngler erläutert.

Wie ist der Reichtum verteilt?

Darüber gibt die Analyse der Bundesbank keine Auskunft. Der aktuelle Armut- und Reichtumsbericht der Bundesregierung kommt aber zu dem Ergebnis, dass die reichsten zehn Prozent der Haushalte mehr als die Hälfte des gesamten Netto-Vermögens besitzen. "Die untere Hälfte nur ein Prozent", erläuterte Sozialministerin Andrea Nahles (SPD) jüngst. Von dem seit Jahren anhaltenden wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland profitieren danach vor allem die Reichen. "Die unteren 40 Prozent der Beschäftigten haben 2015 real weniger verdient als Mitte der 90er Jahre", so die Ministerin.

KONTEXT

Die besten Anlagen 2016

Zucker

Die Preise vieler Agrarrohstoffe sind 2016 deutlich gestiegen. Am deutlichsten stieg der Preis für Rohrzucker - auch wenn über die Hälfte der Performance seit dem Herbst wieder abgeschmolzen ist. Wer an den Terminbörsen zu Jahresbeginn 100.000 Euro in Zucker anlegte, hat jetzt 132.950 Euro auf dem Konto. Grund für den Anstieg sind Aussichten auf eine sinkende Produktion. Ähnlich ist es bei Kaffee, Baumwolle und Kakao. Ein höheres Angebot ließ dagegen die Preise für Mais und Weizen fallen.

Aktien Russland

Vom Absturz zu Beginn des Jahres erholten sich sowohl der Leitindex Micex als auch der Rubel deutlich. Hauptgründe dafür sind der steigende Ölpreis und nach der Trump-Wahl die Hoffnung auf ein besseres politisches Verhältnis zwischen den USA und Russland. Aus 100.000 in Russland angelegten Euro wurden so im vergangenen Jahr 152.950 Euro. Zum Vergleich: Aus 100.000 angelegten Euro wurden im amerikanischen Dow Jones - inklusive des Dollar-Anstiegs - "nur" 116.140 Euro, im deutschen Dax waren es 106.780 Euro und im Euro Stoxx 50 der Standardwerte im Euro-Raum 100.770 Euro.

Öl

Der weitere Verfall des Ölpreises schockte die Anleger zu Jahresbeginn. Bis auf das Zwölfjahrestief von 27 Dollar fiel der Preis für ein Fass (159 Liter) der Nordseesorte Bren bis zum Februar. Er erholte sich aber deutlich, in der Hoffnung darauf, dass die Ölstaaten die Fördermengen begrenzen. was sie Ende 2016 tatsächlich machten. Aus 100.000 in Öl-Terminkontrakte investierten Euro wurden bis am Jahresende 161.080 Euro.

Zink

Zink war 2016 der Rohstoff mit dem höchsten Preisanstieg. Im vergangenen Jahr stieg der Preis von Zink, das vielfach in der Industrie eingesetzt wird in Euro gerechnet um 62,84 Prozent.

Aktien Kasachstan

Das zentralasiatische Land ist der zweitgrößte Ölexporteur im postsowjetischen Raum und profitierte damit deutlich vom seit Mitte Februar wieder gestiegenen Ölpreis. Wer 100.000 Euro in den gerade mal neun Werte umfassenden Kase-Index investierte, machte einen Gewinn von 66,27 Prozent.

Aktien Peru

Die Aktie in Peru profitierte von der Wahl des neuen Präsidenten Pablo Kuczynski, der als liberal und wirtschaftsfreundlich gilt. Dazu sind im Leitindex Peru General S&P/BVL viele Minenwerte notiert - und die profitierten vom Anstieg der Minenpreise. Auch die Landeswertung Sol stieg. Das machte bei einer Investition von 100.000 Euro für hiesige Investoren einen Gewinn von 67.210 Euro. Im vergangenen Jahr hatte die Börse allerdings ein Drittel verloren.

Aktien Brasilien

Vor allem das Amtsenthebungsverfahren gegen Staatschefin Dilma Rousseff trieb Brasiliens Aktienkurse und den Real nach oben, weil dadurch die Präsidentin abgelöst wurde, die das Land in die Rezession und den größten Korruptionsskandal aller Zeiten getrieben hatte. Dass inzwischen auch gegen die Regierung und Ihren Präsidenten Michel Temer Korruptionsvorwürfe bestehen, bremste die Hausse nicht - ebenso wenig wie die Tatsache, dass das Land immer noch in der Rezession feststeckt. Unter dem Strich machten Anleger, die Anfang vergangenen Jahres 100.000 Euro in Brasiliens Leitindex investierten einen Gewinn von 76.160 Euro. So viel gab es in keiner anderen Anlageklasse.

Alle Angaben ohne Transaktionskosten. Stand: 30.12.2016