Weiterer Rückgang der Mobilität im Teil-Lockdown
WIESBADEN (dpa-AFX) - Die Mobilität der Menschen in Deutschland ist in der zweiten Woche des Teil-Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie erneut gesunken. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch nach einer Auswertung experimenteller Daten mitteilte, sank die durchschnittliche Mobilität im Vergleich zur Vorwoche um weitere 2,6 Prozent. In den beiden Wochen vom 2. bis 15. November 2020 lag die Mobilität der Menschen im Durchschnitt 8,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau, hieß es.
Am stärksten war der Mobilitätsrückgang in den Stadtstaaten Berlin und Hamburg mit gut einem Fünftel weniger Bewegungen als im Vorjahr. Ausnahmen bildeten lediglich Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Hier stieg die Mobilität der Bevölkerung um zwölf beziehungsweise um acht Prozent.
Mobilität kann ein Hinweis für die Zahl sozialer Kontakte sein. Ein Mobilitätsrückgang in der Bevölkerung sollte danach mit einer Abnahme der sozialen Kontakte und damit einer geringeren Gefahr einer Erkrankung an Covid-19 verbunden sein.
Dass es einen Zusammenhang zwischen geringerer Mobilität und zeitversetzt geringeren Werten von Infizierten pro 100 000 Einwohnern geben könnte, zeige das Beispiel des Berchtesgadener Land, hieß es. Dort sei nach dem harten lokalen Lockdown die Mobilität innerhalb weniger Tage um gut ein Drittel zurückgegangen. Rund drei Wochen später seien auch die Inzidenzwerte von 236 Fällen pro 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner an sieben aufeinanderfolgenden Tagen am 20. Oktober auf 143 Fälle am 10. November gesunken.