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Weihnachtswerbung: So rüsten sich Edeka, Ikea und die Telekom für das große Fest

Der neue Edeka-Weihnachtsspot (Bild: Screenshot/Edeka)
Der neue Edeka-Weihnachtsspot (Bild: Screenshot/Edeka)


Es weihnachtet sehr – zumindest in der Werbung: Kurz nachdem für einige Tage die erste Kältewelle Einzug gehalten und Deutschland sogar den ersten Schnee beschert hat, sind die großen Weihnachtskampagnen gestartet. Nach dem Vorbild von Edekas Vorjahreshit #Heimkommen lassen es Ikea, die Telekom und Edeka erneut menscheln.

Es ist wieder diese Zeit des Jahres: Die Weihnachtsmärkte werden aufgebaut, es duftet behaglich nach gebrannten Mandeln, und sogar die ersten Schneeflocken haben sich im November schon blicken lassen. Wohlige Weihnachtszeit!

Pünktlich zu den vermeintlich schönsten Wochen des Jahres, die für die Wirtschaftswelt gleichzeitig auch die wichtigsten, weil umsatzstärksten sind, überbieten sich die Großkonzerne mit gefühligen Werbeclips, um die Herzen der Kunden zu gewinnen. Der Trend geht inzwischen zur subtilen Botschaft: Wichtiger als ein Produkt aggressiv zu bewerben, scheint es, die Marke emotional aufzuladen.

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Edekas #Heimkommen hat Weihnachtswerbung neu definiert

Das große Vorbild dafür kommt aus dem Vorjahr: Mit #Heimkommen gelang Edeka nicht nur der Weihnachtsclip der vergangenen Saison, sondern auch die Blaupause für gelungene Festtagswerbung.

Deutschlands größter Vollsortimenter, der sich ein Jahr zuvor noch als moderner und „supergeiler“ Supermarkt inszeniert hatte, schlug plötzlich ganz nachdenkliche Töne an – nämlich, wie frustrierend die vermeintlich besinnlichen Festtage für die ältere Generation aussehen können, wenn die Kinder aus dem Haus sind und der Partner vielleicht schon verstorben ist. Der Kultclip mit der leicht makabren Note um einen Rentner, der den eigenen Tod inszeniert, um noch einmal seine Lieben zu Weihnachten zusammenzubringen, wurde bei YouTube bis heute mehr als 51 Millionen Mal abgerufen.

#Zeitschenken ist kein #Heimkommen

Entsprechend hoch sind die Vorgaben für den Weihnachtsclip anno 2016, den die Hamburger vergangene Woche ins Rennen schickten. Wie so oft nach einem großen Erfolg ist die Versuchung groß, das Erfolgsrezept des Vorjahres einfach zu kopieren. Dementsprechend gleichlautend wird die neue Weihnachtskampagne wieder als Hashtag-Schlagwort formuliert: #Heimkommen wird zum #Zeitschenken.

Der 84-Sekünder sendet eine ähnliche Botschaft wie der Kultclip des Vorjahres: In all der Hektik, in all dem Stress der vorweihnachtlichen Besorgungen und Vorbereitungen („Muss noch dies, muss noch das..,“ ) wird gern vergessen, was wirklich wichtig ist – Zeit für die Familie („Ich muss nur eines: Für Dich da sein, mein Kind“). Zeit zu schenken sei viel sinnvoller als manch überflüssiges Geschenk, lautet der Subtext, obwohl trotzdem an einer Stelle eine Edeka-Einkaufstüte mit dem Slogan „Wir lieben Lebensmittel“ aufblitzt.

Allein: So einfach lässt sich die Erfolgsformel nicht kopieren. Der Clip besitzt keine ungewöhnliche Wendung, er ist vorhersehbar, kein Scoop. #Zeitschenken ist kein #Heimkommen – kein Tränendrüsendrücker, der in Erinnerung bleibt.

Ikea: Was Weihnachten fürs Wohnzimmer bedeutet

Das Gleiche kann man wohl auch von Ikeas Weihnachtswerbung behaupten, die sich allerdings auch gar keine Mühe gibt, besonders gefühlig herüberzukommen – stattdessen setzt der schwedische Möbelgigant auf Ironie.

Wie schon in zwei Spots im Oktober stehen die kleinen Neckereien einer Kleinfamilie im Vordergrund – was sich Eheleute so sagen, wenn der Sohn die erste Freundin mit nach Hause bringt oder die (Schwieger-)Eltern mal länger bleiben wollen. Diesmal jedoch bereitet die Ehegattin ihren Mann auf das frohe Fest vor: „Weihnachten kommen dieses Jahr alle zu uns – und Du machst die Gans“, bekommt der Mann zu hören. Die Sprache findet indes schnell der Sohn wieder, der die Verwandtschaft am ausklappbaren Wohnzimmer-Tisch von Ikea schon im Vorfeld veralbert. So geht Branded Entertainment.

Telekom setzte auf einen virtuellen Adventskalender im Harry Potter-Stil – Apple auf Frankenstein

Die Telekom hat sich für die besinnliche Zeit unterdessen eine wahre Märchenwelt ausgedacht, die an Harry Potter erinnert – den magischen Adventskalender, der ab dem 1. Dezember online startet. Im zweiminütigen Clip lernt der kleine Jonas durch den Adventskalender die Kunst des Teilens: „Das Leben schenkt uns mehr, wenn wir teilen“, lautet die Botschaft der Telekom-Weihnachtswerbung, die ohne einen Produkt-Verweis auskommt.

Wem das Gefühlskino noch nicht ausreicht, bekommt jenseits des Atlantiks zuckersüßen Nachschlag. Dort hat Apple sogar Frankensteins Monster reaktiviert und für seinen Auftritt unterm Weihnachtsbaum mit Glühbirnen, einem iPhone und Apple Music ausgestattet…