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Weihnachtswerbung: Edeka setzt zum Fest der Liebe auf Fleischverkäufer statt Roboter

Überfordert an der Fleischtheke: Auch Roboter wissen nicht alles (Foto: Screenshot © Edeka / YouTube).
Überfordert an der Fleischtheke: Auch Roboter wissen nicht alles (Foto: Screenshot © Edeka / YouTube).


Es menschelt in der Vorweihnachtszeit: Deutschlands größter Vollsortimenter Edeka beschwört in seinem neuen Werbespot die Vorzüge seiner Servicekräfte. Der Mitarbeiter an der Theke hat dem Roboter immer noch einiges voraus – so die Botschaft. Ein #Heimkommen-Gefühl will diesmal trotzdem nicht aufkommen.

Die Roboter kommen: Seit Jahren wird die apokalyptische Vision einer Zukunft beschworen, in der künstliche Intelligenz (KI) irgendwann das menschliche Leben bestimmen könnte. Erst vorvergangene Woche hat in Saudi-Arabien der erste Roboter sogar eine Staatsbürgerschaft erhalten.

Entsprechend skeptisch werden Roboter vor allem von der älteren Generation beäugt, die in Edekas neuem Werbespot zur anstehenden Weihnachtssaison die Hauptrolle spielen.

Ein Rentnerpaar steht an Fleischtheke, als sich ein Edeka-Roboter einmischt. Die digitale Servicekraft scannt die Senioren dabei zunächst wie in einem Science Fiction-Thriller à la „Minority Report“ ab und eröffnet den beiden dann: „Kann ich ihnen ein Weihnachtsrezept vorschlagen?“

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Die ältere Dame lehnt grinsend ab: „Nein, danke. Das hat der nette Herr von der Fleischtheke schon getan“, sagt die Seniorin und fügt gefühlig hinzu – „mit viel Liebe“. Dann folgt der entscheidende Moment des Spots: „Was ist Liebe?“ will der Roboter wissen. „Etwas, wofür es kein Rezept gibt“, erklärt der Edeka-Verkäufer. „Das verstehe ich nicht“, scheint der Roboter überfordert. Lachend fügt die Rentnerin im Stil des Slapstick-Kinos hinzu: „Mein Mann auch nicht.“

Kein neues #Heimkommen

Die Botschaft scheint klar: Bei Edeka ist der Kunde König – dank der kompetenten Hilfe der Servicekräfte, die sich eben nicht so leicht durch Roboter ersetzen lassen. Damit ist der Spot „Was ist Liebe“ als Kritik gegen die fortschreitende Digitalisierung zu verstehen, durch die in den kommenden Jahren im Zuge der Verbreitung von künstlicher Intelligenz (KI) immer mehr menschliche Arbeit durch Automation ersetzt wird.

Am Ende ist der 30-Sekünder, der im Rahmen der neuen Edeka-Kampagne #KeinFestOhne wie in den Vorjahren von der Hamburger Kult-Agentur Jung von Matt produziert wurde, aber vor allem ein vorweihnachtlicher Wohlfühl-Spot für die ältere Generation, dem allerdings die Fallhöhe und Tiefe des Vorgängers #Heimkommen fehlt.