Werbung
Deutsche Märkte schließen in 1 Stunde 54 Minute
  • DAX

    17.718,16
    -119,24 (-0,67%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.918,92
    -17,65 (-0,36%)
     
  • Dow Jones 30

    37.847,84
    +72,46 (+0,19%)
     
  • Gold

    2.394,90
    -3,10 (-0,13%)
     
  • EUR/USD

    1,0677
    +0,0031 (+0,29%)
     
  • Bitcoin EUR

    60.785,57
    +2.264,94 (+3,87%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.330,45
    +17,82 (+1,36%)
     
  • Öl (Brent)

    82,40
    -0,33 (-0,40%)
     
  • MDAX

    25.962,50
    -226,94 (-0,87%)
     
  • TecDAX

    3.192,63
    -18,21 (-0,57%)
     
  • SDAX

    13.914,19
    -118,18 (-0,84%)
     
  • Nikkei 225

    37.068,35
    -1.011,35 (-2,66%)
     
  • FTSE 100

    7.834,63
    -42,42 (-0,54%)
     
  • CAC 40

    8.013,75
    -9,51 (-0,12%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.534,92
    -66,57 (-0,43%)
     

„Jetzt werden die Weichen gestellt“: Wirtschaftsverbände sind skeptisch, ob es Türkei aus der Misere schafft

Türkei
Türkei

Die Türkei hat im vergangen Jahr immer wieder Nadelstiche gegen deutsche Unternehmen gesetzt: Daimler und BASF wurden 2017 von der türkischen Regierung auf eine Liste von „Terrorunterstützern“ gesetzt, eine regierungsnahe türkische Zeitung bezeichnete die Deutsche Bank als Treiber von „Wirtschaftsterrorismus“, und als die Fluggesellschaft Turkish Airlines die Lufthansa bei den Passagierzahlen übertraf, wurde der Erfolg großspurig gefeiert.

Zwischenzeitlich hatte sich die Lage wieder entspannt, weitere Seitenhiebe blieben aus. Dafür gerät die türkische Wirtschaft zunehmend in die Bredouille: Zwar ging das Wirtschaftswachstum auch 2018 in den ersten drei Monaten um 7,4 Prozent nach oben, doch es mehren sich die Zeichen, dass der Weg ein anderer ist — bergab. Der Kurs der Lira ist eingebrochen, türkische Unternehmen sind mit fast 200 Milliarden hoch verschuldet, die Inflation von zwölf Prozent sorgt dafür, dass die Lebensmittelpreise steigen, die Benzinpreise ebenso.

Experten glauben, dass dem Land schwierigen Zeiten bevorstehen und Recep Tayyip Erdogan die Wahlen deshalb vorzog. Am Sonntag gewann der alte und neue Präsident offiziellen Angaben zufolge mit 52,5 Prozent, womit er nun an der Spitze des von ihm selbst geschaffenen, autoritären Präsidialsystems steht. Seinen Wahlerfolg kann Erdogan maßgeblich auf die wirtschaftliche Entwicklung der Türkei während seiner Präsidentschaft zurückführen.

Daimler: „Keine Terrorliste bekannt“

Auch die deutsche Wirtschaft beobachtet genau, wie sich die Türkei weiterentwickeln wird. Auf Anfrage von Business Insider wollten sich viele große deutsche Unternehmen, die in der Türkei aktiv sind — darunter die VW-Tochter MAN, BASF, Lufthansa sowie die Deutsche Bank — aber nicht genauer zu den jüngsten wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen des Landes äußern. Der Autobauer Daimler, der in der Türkei seit 30 Jahren Lastwagen produziert und im vergangenen Jahr ankündigte, sein Werk inmitten des Landes auszubauen, teilte Business Insider mit, dem Unternehmen sei „keine Terrorliste bekannt“. Die Produktions- und Vertriebsaktivitäten in der Türkei liefen normal weiter. „Gleichzeitig beobachten wir die Situation in der Türkei weiterhin aufmerksam“, so ein Daimler-Sprecher.

Weiterlesen auf businessinsider.de